Home Office Tipps – Easy von Zuhause arbeiten
Home Office Tipps – Easy von Zuhause arbeiten
Da ich noch nie in einem Angestelltenverhältnis war, habe ich persönlich nie die Erfahrung gemacht, ins Büro zu gehen. Home Office war also schon immer meine Realität – seit ich mich vor nunmehr 11 Jahren selbstständig gemacht habe. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich mein Büro in den letzten fünf einhalb Jahren im Rucksack hatte, wenn ich auf Reisen bin und dann vor Ort immer wieder neu aufbaue. Das folgt gewissen Strukturen, an denen ich mich orientieren kann. Daher kommen jetzt hier all meine Home Office Tipps aus über einem Jahrzehnt Erfahrung.
Struktur im Home Office
Dir und deinem Alltag eine gewisse Struktur zu geben, ist nicht nur wichtig für dich persönlich, sondern auch um deine Arbeitszeit produktiver zu nutzen. Die Struktur hilft dabei, dass du dich fokussieren und konzentriert arbeiten kannst.
Routinen
Wenn du bis vor Kurzem noch im Büroalltag warst, solltest du versuchen deine Routine, die du von dort kennst, beizubehalten. Steh zur selben Zeit auf, als würdest du ins Büro fahren müssen, mach dir Kaffee, frühstücke, tu alles genauso, wie du es an einem normalen Arbeitstag tun würdest.
Solltest du bereits im Home Office arbeiten, aber dich noch nicht mit Routinen beschäftigt haben: Versuch dir welche anzueignen. Überlege, bei welchen Routinen du dich am besten fühlst, am produktivsten arbeiten kannst oder du am einfachsten deine anderen Aufgaben (vielleicht hast du Kinder oder hast noch Hobbys, die dich zu bestimmten Zeiten einnehmen) mit der Arbeit vereinbaren kannst.
Ich gebe zu, dass dies einer der Punkte ist, der mir am schwersten fällt. Zumindest, wenn ich auf Reisen bin. Zeitzonenunterschiede, meine Hobbys oder Verpflichtungen bringen mit sich, dass ich meine Routinen häufiger ändern bzw. anpassen muss. Ich spüre aber die positiven Auswirkungen, wenn ich mal eine Weile in meiner Routine bleiben kann: Dann beginne ich den Tag mit meiner Morgenroutine und kann dann entspannt mit der Arbeit beginnen.
Outfit
Ob du es glaubst oder nicht: Es macht einen riesigen Unterschied, ob du im Schlafanzug bzw. Jogginganzug vorm Computer sitzt oder ob du dich anziehst, als würdest du ins Büro gehen. Probier es ruhig mal aus! Du wirst sehen, dass du effizienter arbeitest, wenn du entsprechend angezogen bist.
Pausen
Wenn ich mal – so wie jetzt in der Corona-Quarantäne – quasi nichts anderes mache, als im Home Office zu arbeiten, ist es ganz schnell passiert: Ich kann gar nicht so schnell gucken, da ist auch schon der Tag rum. Aktuell bin ich ja bei meiner Familie und das ist gut so. Denn wenn ich alleine bin, ist plötzlich Mitternacht und ich merke, dass mir nach 15 Stunden vorm Computer alles wehtut. Das kann mir hier nicht passieren. Aber unabhängig von meinem Aufenthaltsort weiß ich auch, dass das eigentlich alles andere als gut ist.
Besser ist es, gezielt Pausen einzulegen und so geistig und körperlich fit zu bleiben.
Feierabend
Wie die Pausen, so ist auch der Feierabend wichtig! Setz dir eine Zeit, zu der du die Arbeit beiseitelegen möchtest und halte dich daran. Im besten Fall machst du deinen Computer zu dieser Zeit aus und schaltest ihn erst am nächsten Tag wieder an.
To-Do Liste
Um deinen Tag entsprechend zu planen und die Struktur, die du dir überlegt hast bzw. aus dem ursprünglichen Büroalltag übernommen hast, einzuhalten, ist es unheimlich hilfreich, mit To-Do Listen zu arbeiten. Es ist erstmal sekundär, ob du das über eine App wie zum Beispiel Trello bzw. in den Notizen auf deinem Handy machst oder ob du sie auf Papier niederschreibst.
Ich persönlich unterteile das gerne: Alles, was mit Kunden zu tun hat, habe ich für gewöhnlich in Trello. Genauso halte ich das mit langfristigen Zielen bzw. Projekten und anderen Arten von Listen. Kurzfristige Listen wie Tages-To-Dos schreibe ich entweder in meine Notizen im Handy – zum Beispiel, wenn ich an dem Tag viel unterwegs bin und auf die Infos auch von woanders zugreifen möchte – oder auf Papier. Ich mag es immer noch gerne, mir handschriftliche Notizen zu machen und schreibe zum Beispiel auch Vokabeln auf Papier, wenn ich eine Sprache wie jetzt gerade Thai lernen. Allerdings schreibe ich normale Notizen bzw To-Do Listen fast ausschließlich dann auf Papier, wenn ich bei meinem Vater zu Besuch bin. Wenn ich auf Reisen bin, macht das keinen Sinn.
Allerdings habe ich gehört und das entspricht auch meiner eigenen Erfahrung, dass es einen positiven Einfluss hat, wenn man sich so eine Liste vor Augen führen kann und erledigte Tasks durchstreichen kann. Der Effekt im Gehirn ist ein ganz anderer, wenn ich einen Punkt auf einer Liste im Handy lösche, wenn die Aufgabe getan ist.
Ausstattung im Home Office
Auch die Ausstattung in deinem Home Office hat einen erheblichen Einfluss auf dein Wohlbefinden und auf deine Produktivität. Hier ein paar Dinge, über die es sich lohnen könnte, nachzudenken:
Equipment
Für mich mit Abstand der wichtige Punkt der gesamten Liste ist dieser hier. Für mich zumindest ist mein Equipment essentiell.
Dazu gehört natürlich als aller erstes mein MacBook. Da habe ich letztes Jahr investiert und ein großes „Upgrade“ gemacht – nun habe ich ein neues mit 2 TB Speicher. Das war mir persönlich wichtig, weil ich es nicht mag, auf meinen Reisen ständig mit externen Festplatten zu arbeiten. Für Backups ist das natürlich ok, aber für meine täglichen Arbeitsprozesse nervt es mich, wenn ich da rumhantieren muss.
Mein zweitwichtigstes „Arbeitswerkzeug“ sind meine Noise Canceling Kopfhörer von Bose*. Diese habe ich schon seit 2016 und möchte ich nicht mehr missen. Wo immer ich bin, mit diesen Kopfhörern kann ich mich in meine „Bubble“ bringen, in der nur noch meine Arbeit und ich existieren. Im Home Office kann das nötig sein, um Nachbar, spielende Kinder vor Tür oder den laufenden Fernseher, vor dem Mitbewohner sitzen, auszublenden.
Sehr praktisch ist der Laptop-Stand*, mit dem du Nackenschmerzen Adieu sagen kannst. Mit einer zusätzlichen Tastatur* und Maus* kannst du dafür sorgen, nicht mehr ständig nach unten schauen zu müssen. Alternativ zum Laptop-Stand wie ich ihn habe, kannst du auch einen Hochtisch kaufen bzw. bauen. Der Vorteil am Stand ist, dass der Laptop darauf „atmen“ kann und so nicht den Ventilator anschalten muss.
Software
Fürs Home Office empfiehlt sich außerdem, Tools zu verwenden, um die Produktivität zu steigern – zumindest, wenn du am eigenen Laptop arbeitest. Ich verwende folgende:
- SelfControl: Mit der App kann ich von mir festgelegte Internetseiten für einen spezifischen Zeitraum sperren. So kann ich verhindern, dass ich während meiner Arbeitszeit doch in Versuchung komme, auf Facebook oder Youtube Zeit zu verplempern.
- AppBlocker: Mit dieser App kannst du sogar Apps auf deinem Handy sperren. Wobei ich meistens mein iPhone schlicht auf Do not disturb stelle, während ich am MacBook SelfControl verwende.
- Trello: Die bereits beim Thema To-Do Liste erwähnte Applikation lässt mich nicht nur Listen jeglicher Art erstellen, sondern ist auch gleichzeitig ein einfaches Tool fürs Projektmanagement. Als Alternative gibt es zum Beispiel Asana, womit ich persönlich aber nicht so gut klarkomme wie mit Trello. Ich nutze Trello sowohl am Handy, als auch am Mac. Dort habe ich es in Franz integriert, was ich als nächstes beschreibe.
- Franz: Franz ist ein Tool, mit dem ich alle meine Messenger-Dienste in einem haben kann. Damit habe ich weniger Tabs offen und alle meine Kommunikationswege an einer Stelle gebündelt. Ich persönlich habe Facebook Messenger, WhatsApp, Telegram, Skype und Trello aktiviert, aber es gibt noch viel mehr Services, die du anbinden kannst. Für mich ist das ideal und wenn ich mal nicht gestört werden will, mache ich Franz zu und dann habe ich Ruhe am MacBook. Super praktisch!
- Zoom: Zoom ist so etwas ähnliches wie Skype, nur dass es nicht als Chatdienst gedacht ist, wobei es auch eine Chatfunktion gibt. Du kannst Meetings organisieren, bei denen sich dann alle Teilnehmer sehen. In der kostenfreien Basisversion können bis zu 100 Teilnehmer dabei sein. Dann ist der Call jedoch auf 40 Minuten beschränkt. Bei zwei Teilnehmern ist die Länge des Calls unbegrenzt.
- TeamViewer: Damit kannst du auf einen anderen Computer zugreifen oder jemand anderen auf deinen Computer zugreifen lassen. Das ist in vielen Situationen praktisch.
- Google Drive: Ich denke, der Cloud-Dienst Google Drive ist jedem bekannt. Er eignet sich hervorragend, um Dokumente oder andere Dateien zu teilen. Aber Achtung: In der kostenfreien Version ist er nicht DSGVO-konform, das heißt, er entspricht nicht den Gesetzen zum Datenschutz. Dafür braucht es die Businessversion namens G Suite, die 9 Euro im Monat kostet. Einen kostenfreien Cloud-Service, der DSGVO-konform ist, gibt es meines Wissens nach nicht. Alternativ kann man – wenn vorhanden – auf FTP-Server zurückgreifen.
- Calendly: Da ich ja mein (Berufs-) Leben lang selbstständig war, bin ich mir nicht sicher, ob dieses Tool auch etwas für Remote Worker ist. Calendly ist ein Tool, mit dem du Termine vereinbaren kannst. Du kannst angeben, von wann bis wann an welchen Tagen du Termine annimmst und dann einfach einen Link versenden. Wer den Link hat, kann dann zu deinen verfügbaren Zeiten Termine vereinbaren. Für Freiberufler ist das ideal und funktioniert auch zeitzonenübergreifend.
- Doodle: Das verwende ich wiederum sehr selten, da ich nicht häufig Termine mit mehreren Leuten abstimmen muss. Denn genau dafür ist dieses Tool da.
Möbel
Auch deine Möbel im Home Office sind von Bedeutung. Wenn du mindestens acht Stunden auf einem Stuhl sitzen willst, dann sollte er auch bequem sein, oder? Ein Schreibtisch, an dem du arbeitest, sollte praktisch sein, meinst du nicht? Mein Vorschlag an dich lautet hier: Probiere aus, wenn du kannst! Im Büro hast du keine Wahl, wie und worauf du arbeitest. Bei dir zuhause hast du diese Wahl sehr wohl. Nutze das für dich und finde heraus, in welcher Position du am produktivsten bist und dich am wohlsten fühlst.
Ich habe zum Beispiel herausgefunden, dass es mir am besten geht, wenn ich meinen Kopf anlehnen kann, da ich andernfalls Nackenschmerzen und in der Folge Kopfschmerzen bekomme. Also arbeite ich nach Möglichkeit in einer halb sitzenden, halb liegenden Position und lehne meinen Kopf an. Ich höre ständig, dass man so doch nicht arbeiten kann. Aber für mich funktioniert das wunderbar und gerade, wenn ich viel schreibe, geht für mich nichts über diese Position. Egal ob im Bett, auf der Couch, in der Hängematte oder auf einem Sitzsack an die Wand gelehnt… Im Sitzen am Tisch hingegen kann ich absolut nicht kreativ und entspannt arbeiten, sondern mache nur meine daily tasks wie Emails beantworten.
Aber wie gesagt: Das bin ich und jeder ist anders. Finde als raus, was für dich gut ist und passe dein Home Office entsprechend an.
Internet Upgrade
Je nachdem was du für Aufgaben hast, kann es sich lohnen, die Internetgeschwindigkeit upzugraden. Glaub mir: Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es nichts Nervenaufreibenderes gibt, als mit langsamem Internet zu kämpfen. Schau dir also an, was du für Optionen hast und denke über ein Upgrade nach. Im Notfall kannst du ja wieder downgraden, falls du nach der Krise nicht mehr im Home Office arbeiten kannst, willst bzw. sollst.
Raumaufteilung
Ich höre immer wieder, wie wichtig es ist, den Bürobereich von dem Teil der Wohnung zu trennen, in dem du deine Freizeit bzw. den Feierabend verbringst. Wenn du diese Möglichkeit hast, solltest du sie wahrnehmen. Wenn du ein extra Zimmer dafür zur Verfügung hast, ist das natürlich ideal. Aber auch wenn nicht kannst du den Schreibtisch zum Büro erklären oder sogar einen Teil des Esstischs abgrenzen. Gerade in dieser Zeit der Quarantäne ist es von Vorteil, wenn du da genau definierte Räume hast und dich daran hältst.
Pflanzen und Licht
Auch Pflanzen und vor allem Licht haben einen großen Einfluss auf dein Wohlbefinden und deine Produktivität. Ich selbst kann an dunklen Orten gar nicht gut arbeiten und mache immer so viele Lichter an wie möglich. Auch Pflanzen sorgen dafür, dass du dich besser fühlst. Außerdem verbessern sie das Raumklima.
Produktivität und Fokus
Wie schnell ist es passiert? Du klickst dich ein bisschen durch Facebook, bist kurz auf Instagram, liest ein bisschen in Onlinemagazinen und schwupps ist es Nachmittag. Und deine To-Dos für den Tag sind noch nicht erledigt. Daher kommen hier nun meine Tipps für mehr Produktivität und zum Wahren des Fokus:
Pomodoro
Pomodoro ist eine Technik fürs Zeitmanagement, die dich produktiver machen soll. Dabei stellst du dir einen Wecker auf 25 Minuten. In dieser Zeit arbeitest du ohne Ablenkung und konzentriert durch. Sobald der Wecker klingelt, machst du eine 5-minütige Pause. Es ist ratsam, die Pause nicht unbedingt für Facebook und Co. nutzen. Erstens verleitet das schnell dazu, die Pause zu verlängern (man will ja nur noch schnell, den Post fertig lesen, das Video zu Ende schauen oder die Nachricht schreiben). Und zweitens solltest du die Zeit nutzen, um dich kurz zu bewegen, den Kopf freizubekommen, kurz frische Luft zu schnappen. Nach viermal 25 Minuten (also nach zwei Stunden) wird eine Pause von 15 Minuten eingelegt.
Durch diese Technik arbeitest du für gewöhnlich durchgehend konzentriert und hältst Körper und Geist während der Arbeit fit! Probier es aus…
Richte dich nach dem Flow
Je nachdem in welchem Bereich du arbeitest, kennst du wahrscheinlich auch kreative Phasen. Wenn ich zum Beispiel etwas schreiben möchte – egal ob es ein Blogpost ist, ein Buch oder ein Kundenprojekt – muss ich das spüren. Das klingt bescheuert, aber besser kann ich es nicht beschreiben. Aber ich denke, jeder Kreative weiß genau, wovon ich rede. Und wenn das passiert, dann kann ich schreiben und schreiben, bis ich fertig bin. Wenn ich diesen Flow nicht habe, brauch ich mich eigentlich gar nicht erst an die Arbeit zu machen bzw. beschäftige mich mit anderen Dingen, die nicht meine Kreativität erfordern.
Daher mein Tipp an dieser Stelle: Folge deinem Flow, plane deinen Tag danach und verzeih dir, falls du mal nicht in den Flow kommst, obwohl du das Projekt eigentlich gerne beenden wollen würdest oder sogar musst. Man kann ihn leider nicht erzwingen. Und wenn die Deadline so nahe ist, dass du ihn doch erzwingen musst: Be kind to yourself! Er kommt eher, wenn du dir etwas Gutes tust, Musik laufen lässt, die dich inspiriert, oder du dich durch Meditation oder Sport zurück ins Gleichgewicht bringst.
Intermittent Fasting
Intermittent Fasting bzw auf Deutsch intermittierendes Fasten ist eine Art des Fastens bei der du während sechs (streckbar auf acht) Stunden essen darfst und die restlichen 16 bis 18 Stunden des Tages nichts isst. Die meisten Menschen, die Intermittent Fasting machen – und so auch ich – „frühstücken“ gegen 12 und essen gegen 18 oder 20 Uhr zu Abend. Der Vorteil daran, was diese Art der Ernährung zu einem echten Productivity Hack macht, ist die Tatsache, dass der Körper beim Verdauen seine Energie in den Magen steckt. Wenn du also nach dem Aufstehen frühstückst und danach arbeiten möchtest, ist dein Körper eigentlich mit der Verdauung beschäftigt. Die Folge? Du wirst bald müde. Klar, du kannst da einfach versuchen durchzupowern und mit frischer Luft und Bewegung in den Pausen entgegenzuwirken.
ODER du könntest versuchen, das Frühstück hinauszuzögern. Mach dich fertig für die Arbeit und leg los. Es braucht ein bisschen Übung, um es bis 12 Uhr durchzuhalten, bis man das erste Mal isst. Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Man schafft so viel mehr Arbeit am Morgen weg, wenn man intermittierendes Fasten anwendet, dass das „Frühstück“, das dann ja eigentlich das Mittagessen ist, viel besser schmeckt. Danach kann man im Idealfall noch ein Nickerchen machen und anschließend nochmal mehrere Stunden voll powern.
Ich persönlich schwöre darauf, auch wenn es mir schwerfällt, das durchzuhalten, wenn ich in Deutschland bin. Der Grund ist, dass ich hier am Wochenende mit der Familie groß frühstücke und mir fällt es wahnsinnig schwer, mich umzustellen. Ich muss mir das immer antrainieren und die große Pause zwischen der letzten und dann ersten Mahlzeit am nächsten Tag langsam steigern. Das funktioniert hervorragend, wenn ich im Ausland alleine auf Reisen bin, aber eben so gut wie gar nicht, wenn ich bei meiner Familie bin.
Power Nap
Es geht gerade gar nichts mehr? Dann kannst du etwas tun, das im Büro wahrscheinlich schwer möglich ist: ein Power Nap! Ich mache Power Naps für gewöhnlich mit einer App. Darin kann ich einstellen, ob ich ein echtes Power Nap von bis zu 20 Minuten machen möchte, ein Recovery Nap von bis zu 45 Minuten oder eine Schlafphase von etwa 120 Minuten. Die Zeiten sind nur grob, da die App dich genau im richtigen Moment weckt: bei einem ganzen Sleep Cycle weckt sie dich, wenn du die ganze Schlafphase durchlaufen hast. Beim Recovery Nap weckt sie dich, bevor du in den Tiefschlaf fällst oder nach 45 Minuten. Und beim Power Nap weckt sie dich ebenfalls bevor du in den Tiefschlaf fällst oder nach 20 Minuten. Die App stellt durch deine Bewegungen und Geräusche fest, in welcher Schlafphase du dich befindest und weckt dich so genau im richtigen Moment.
Motivation
Im Home Office motiviert und fokussiert zu bleiben ist nicht immer einfach. Vor allem nicht, wenn du in Quarantäne bist und quasi nicht nach draußen kannst. Das sollte aber auch keine Ausrede sein, denn es gibt zahlreiche Wege, wie du am Ball bleiben kannst:
Meditation
Eine Grundvoraussetzung für Motivation und Fokus, ob im Home Office oder anderswo, ist innere Ausgeglichenheit. Diese erreichst du unter anderem durch Meditation. Der einfachste Weg, um mit Meditation zu beginnen, ist sich eine App runterzuladen und durchzustarten. Ich habe mit der App HeadSpace vor vielen Jahren begonnen und nutze sie bis heute immer mal wieder.
Wenn du keine Lust auf eine geführte Meditation hast, kannst du auch alleine meditieren. Die Konzentration auf den eigenen Atem ist dabei ein häufig verwendetes Mittel, das uns auch beim Vipassana im buddhistischen Kloster in Thailand nahegelegt wurde. Viele zählen ihre Atemzüge, um die Gedanken unter Kontrolle zu halten. Ich selbst musste mich austricksen, da ich beim Zählen auf Deutsch trotzdem noch zig Gedanken hatte. Also fing ich irgendwann an, auf Thailändisch zu zählen. Da muss ich mich noch so konzentrieren, dass ich an nichts anderes mehr denke als an meinen Atem und die thailändischen Zahlen.
Bewegung
Bewegung ist immer wichtig und hilft, den Kopf freizubekommen. Das war mir eigentlich schon bewusst. Aber wirklich deutlich wurde es mir bei Unleash the Power Within. Tony Robbins sagt da gleich am ersten Tag EMOTION IS CREATED BY MOTION. Unsere Gefühle werden ganz stark von Bewegung beeinflusst. Das hat zum Beispiel auch schlicht mit der Ausschüttung von Endorphinen zu tun. Es gibt also gleich zwei Gründe, warum du möglichst täglich Sport machen solltest:
- Du bringst dich selbst durch die Ausschüttung von Endorphinen in einen positiveren Gemütszustand.
- Du powerst dich aus und gibst deinem Körper, was er braucht.
Mein Rat lautet daher, dass du regelmäßig Sport machst. Sei es mit der App SEVEN, mit der du ein Zirkeltraining machen kannst, oder indem du schlicht täglich 20 Liegestützen, 20 Squats und 20 Situps machst. Ganz egal, wofür du dich entscheidest. Hier habe ich dir meine Tipps beschrieben: Fitnesstipps für die Quarantäne.
Als zweiten Tipp möchte ich dir nahelegen, dass du in Momenten, in denen du merkst, dass du unkonzentriert wirst, kurz aufstehst und dich bewegst. Im besten Fall ist das ein Spaziergang oder gar eine Joggingrunde an der frischen Luft. Aber wenn der Zeitplan oder die Quarantänesituation nicht zulassen, kannst du auch einfach ein paar Squats neben dem Arbeitsplatz machen. Auch tanzen bietet sich an. Kurz die Musik laut drehen und ein paar Tanzbewegungen machen, macht dich wieder wach, konzentrierter und fördert die Motivation ungemein!
Musik
Musik ist etwas ganz Besonderes. Sie hat nämlich die Macht, deinen Gemütszustand zu verändern. Bei trauriger Musik wirst du selbst traurig und bei fröhlicher Musik wirst du selbst auch fröhlich. Probier ruhig aus, welche Musik welchen Einfluss auf dich hat und wie sich das auf deine Produktivität auswirkt. Ich höre beim Arbeiten am liebsten Instrumentalmusik. Lyrics lenken mich ab und bringen mich zum Mitsingen. Wenn ich schreibe, vertippe ich mich dadurch häufiger.
Versuch also Musik so einzusetzen, dass sie dich bei der Arbeit unterstützt. Sollte Musik dich generell ablenken, nutze sie nur in den Pausen, um dich auszupowern, kurz auf andere Gedanken zu bringen oder den Kopf freizukriegen. Auch lautes Mitsingen in den Pausen tut gut und wirkt befreiend.
Lachen
Das mag erstmal befremdlich erscheinen. Aber gezieltes Lachen kann Wunder bewirken. Bist du gerade schlecht drauf, merkst, dass du nicht weiterkommst? Sitzt du angestrengt da und verspannst die Gesichtsmuskeln vor lauter Denken? Nichts hilft da besser, als eine Runde zu lachen. Probier es aus. Es ist ja keiner da, der dich dafür schräg anschauen oder gar auslachen würde. Lach laut los, als hättest du gerade einen urkomischen Witz gehört. Am Anfang fühlt es sich vielleicht komisch an, aber du wirst bestimmt schnell merken, wie gut es dir tut.
Lob
Ok, manche Menschen brauchen eher einen Tritt in den Allerwertesten. Aber viele von uns brauchen vor allem ein Wort des Lobes hier und da. Da du in der Quarantäne bzw. im Home Office allgemein für gewöhnlich niemanden hast, der das übernimmt, musst du das selbst manchmal machen. Sprich es ruhig mal aus: „Das hast du gut gemacht!“ Und ja, ich rede manchmal mit mir selbst in der zweiten Person. Oder wenn du die Lösung für ein großes Problem gefunden hast, kann es auch gerne mal ein „Ich bin echt gut!“ sein. Du brauchst dich nicht zu schämen. Vor wem auch? Ist ja keiner da!
Positives Denken
Positives Denken ist für die Quarantänesituation noch wichtiger als sonst. Versuche also mit ein paar kleinen Übungen negative Gedanken von dir fernzuhalten:
- Wenn du negative Gedanken hast, pack sie in eine imaginäre Box, alle einzeln, mach sie zu und schieb sie in einen imaginären Schrank. Auch den schließt du. Dann rufst du dir etwas Positives vor Augen.
- Führe ein Dankbarkeitstagebuch.
- Auch hier wieder: gezieltes lächeln hilft.
- Filtere Nachrichten! Klar, es ist wichtig informiert zu sein. Aber Nachrichten helfen nicht immer dabei, gute Laune zu wahren. Und negative Gedanken stören deinen Arbeitsfluss und deine Produktivität ungemein.
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