Heutzutage hat fast jeder, vor allem jeder digitale Nomade, ein Smartphone. Und das hat noch deutlich mehr Vorteile, als nur bei facebook und Whats App erreichbar zu sein. Im Laufe meiner Weltreise habe ich eine Handvoll Apps zum Reisen und Arbeiten teilweise neu kennen und vor allem schätzen gelernt.
Reisen
Triposo
Triposo ist ein interaktiver Reiseführer. Du hast die Möglichkeit, die Reiseführer (du kannst zwischen, Städten, Regionen und ganzen Ländern entscheiden) im Voraus herunterzuladen. Du kannst aber auch warten, bis du vor Ort bist, die App öffnen und dann erscheint sofort eine Meldung, die zum Beispiel so aussieht: „Willkommen in Auckland! Möchten Sie die Informationen downloaden?“ Dann konnte ich zwischen dem Reiseführer für Auckland, für die Nordinsel oder für ganz Neuseeland wählen. Bei Triposo bekommt man Informationen zum historischen und kulturellen Background, Tipps zu Sightseeing & andere Aktivitäten (inklusive Touren mit Preisen), Nationalparks und Nightlife, ein kleines Reisewörterbuch mit Beispielen, die auf der Überblicksseite eingeblendet werden, die Ortszeit und die Wettervorhersage, sowie den aktuellen Wechselkurs (gerade bei den aktuellen Schwankungen äußerst praktisch!). Und fast hätte ich es vergessen: In den Reiseführern sind Stadtpläne hinterlegt, die auch offline funktionieren, den aktuellen Standort anzeigen und anhand von Symbolen zeigen, wo sich Bars, Museen oder sonstige Sehenswürdigkeiten befinden.
Skyscanner
Skyscanner ist so ziemlich die bekannteste Suchmaschine für Flüge. Das Gute daran? Man kann Flüge beobachten und einen Price Alert einstellen. Dann wirst du automatisch informiert, wenn sich am Preis etwas ändert. Das kann durchaus praktisch sein, wenn dir ein Flug eigentlich zu teuer ist. Sobald der Preis runtergeht, kannst du zuschlagen. Andernfalls kannst du den Price Alert irgendwann einfach rauslöschen.
Airbnb
Eine wunderbare Möglichkeit, Unterkünfte der besonderen Art zu finden und dabei auch noch ganz im Stile von „Live Like a Local“ unterzukommen, ist Airbnb. Ob Einzelzimmer oder ganzes Apartment: Hier findest du, was du suchst. Das habe ich schon rund um die Welt gemacht, zum Beispiel in Malta oder in Bangkok, während meiner Motoradtour durch Kroatien oder in der Dominikanischen Republik gemacht.
Neben den Apartments kannst du mittlerweile auch sogenannte Experiences buchen. Das sind zum Beispiel Sightseeing Trips oder Fototouren, die von Locals geführt werden. Oder Kochkurse bei einer Familie zuhause, die dich in die Geheimnisse der lokalen Küche einführt. Ich habe das zum ersten Mal in Singapur gemacht und so das Bukit Timah Nature Reserve mit einer netten, jungen Singapurerin erkundet.
Trusted Housesitters
Ich liebe
House Sitting! Erstens gibt es mir die Möglichkeit kostenfrei eine ganze Unterkunft – und noch dazu eine geniale – zu bekommen. Zweitens ist es für mich ein großer Nachteil des Nomadentums, keine Haustiere haben zu können. So schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe! Das habe ich in
Dubai gemacht, in
Saigon und gleich mehrmals in
Singapur. Auch in Berlin, München und
Frankfurt hatte ich schon House Sits.

Organisation
Trello
Die Trello-App besteht aus Listen. Man kann sich beliebig viele Ordner und Listen in den Ordnern erstellen. Ich habe zum Beispiel meinen allgemeinen Ordner mit der ToDo oder meinen Ordner mit allen Projekten, die so anstehen. In jedem Ordner sind drei Listen vorinstalliert: ToDo, Doing und Done. Kennst du das Gefühl, wenn du aus einer Papier-ToDo-Liste Punkte rausstreichst, weil du sie erledigt hast? So ist das bei Trello, wenn du die Punkte aus der ToDo-Liste erst zu Doing und dann zu Done verschieben kannst. Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, was man getan hat. Und ganz ehrlich? Ich finde ToDo-Listen aus Papier super! Ich liebe es, sie neben mir liegen zu haben und Punkte durchzustreichen. Aber auf Reisen ist das einfach unpraktisch! Papier ist schwer, bekommt Eselsohren und wellt sich bei hoher Luftfeuchtigkeit. Deswegen bin ich froh, dass ich jetzt meine verschiedenen ToDo-Listen und Projekte in der App im Auge behalten kann.
Google Drive
Google Drive ist so etwas wie die Dropbox, die du sicher kennst. Man kann Dateien, Bilder und Videos speichern, von verschiedenen Endgeräten abrufen oder mit Freunden teilen. Ich habe dort zum Beispiel Scans von meinen wichtigen Ausweisen hinterlegt: meinen Pass, den Impfpass sowie meine Unterlagen für die Reise. Allerdings hast du im Vergleich zur Dropbox bei Google Drive deutlich mehr Speicher kostenfrei zur Verfügung.
Gesundheit
Seven
Du kennst das Problem bestimmt: Auf Reisen vernachlässigen wir alle den Sport. Dabei wäre es doch so einfach, eine Runde joggen zu gehen, mal in einem Fitnessstudio vorbeizuschauen (viele bieten Tages- oder Wochenkarten) oder die öffentlichen Trainingsanlagen zu nutzen, die es mittlerweile in vielen Ländern in Südamerika und Asien gibt. Um den inneren Schweinehund zu besiegen, brauchst du jetzt aber nicht mal mehr dein Hostelzimmer zu verlassen. Seven ist eine Art Zirkeltraining, das sieben Minuten dauert. Jede Übung wird 30 Sekunden gemacht. Nach einer kurzen Pause geht es zur nächsten. Man kann sich auch eigene Trainings zusammenstellen, die länger oder kürzer dauern und die Länge der Intervalle beliebig anpassen. Die App ist kostenfrei, auch wenn man dann nur ein Programm hat. Weitere werden entweder freigeschaltet, wenn man eine bestimmte Zeit jeden Tag trainiert, oder können hinzugekauft werden.
Headspace
Viele digitale Nomaden sind sogenannte Scanner-Persönlichkeiten. Das heißt, sie haben eine neue Idee nicht mal zu Ende gedacht, da haben sie schon die nächste. Sie können sich kaum auf nur eine Sache konzentrieren und die Gefahr ist hoch, dass dann nichts davon richtig gemacht wird. Ich oute mich: Genauso bin ich! Um im Kopf ein bisschen Ordnung zu schaffen und sich mal Ruhe zu gönnen, ist Headspace sehr gut geeignet. Die App führt dich an Meditation heran und hilft dir, auch im Alltag zu dir zurückzufinden, wenn mal wieder zu viel in deinem Kopf herumgeistert. Einziger Nachteil: Nach 10 Testtagen wird die App kostenpflichtig. Sie kostet knapp 5 Euro im Monat, wenn man sie für ein Jahr abonniert.

Freizeit
Audible
Ich liebe lesen! Früher habe ich jedes Buch in kürzester Zeit verschlungen, das in meine Reichweite gelangt ist. Irgendwann fehlte dann die Zeit und ich habe immer weniger und weniger gelesen. Das hat mich frustriert und mir auch etwas genommen, wobei ich mich wohl gefühlt habe und mich zurückziehen konnte. Dann habe ich Audible entdeckt! Audible gehört zu Amazon und bietet Hörbücher. Anfangs habe ich nur im Auto gehört, um die Fahrtzeit für etwas Sinnvolles zu nutzen. Nach und nach habe ich immer mehr auch in meiner Freizeit gehört. Seit ich auf Weltreise bin, habe ich Hörbücher nur noch mehr schätzen gelernt. Denn so kann ich parallel aus dem Bus die Landschaft genießen oder nach einem anstrengenden Tag auch mal die Augen schließen. Ohne die Audible-App, mit der jedes gekaufte Hörbuch sofort zum Download in meiner Mediathek bereit steht, würde mir auf jeden Fall etwas fehlen!
Kindle
Und wenn ich doch mal wieder Sehnsucht nach dem Lesen selbst habe, gibt es zum Glück die Kindle-Leseapp. Ich habe auch einen Kindle*, den ich mal mehr, mal weniger benutze. Die App ist aber immer zur Hand, sodass ich manchmal einfach zum Handy anstatt zu meinem Kindle greife. Je nach Laune.
Fazit zu Apps zum Reisen und Arbeiten
Das sind meine 10 Apps, auf die ich auf keiner Reise mehr verzichten möchte. War für dich die ein oder andere mit dabei? Klar, es gibt noch viel, viel mehr und das ist lange nicht alles, was ich an Apps verwende. Aber diese verwende ich wirklich viel.
Lass mich in den Kommentaren wissen, ob du sie schon kanntest und auch verwendest!