Was ist eigentlich ein digitaler Nomade?
Digitale Nomaden haben die Welt im Sturm erobert. Ich selbst war seit 2014 Teil der Community und damit relativ früh dabei. Los ging es für mich mit der digitalen Nomaden Konferenz DNX Häufig wurde ich mit großen Augen angesehen, wenn ich erwähnte, dass ich digitaler Nomade bin und nicht selten, habe ich Konversationen dieser Art erlebt:
„Hallo! Ich bin digitaler Nomade!“
„Digitaler was? Nomade? Und wo sind dein Zelt und dein Kamel?“
So oder so ähnlich hört es sich jedes Mal an, wenn ich Freunden oder Verwandten erzähle, dass ich ein digitaler Nomade bin. Hast du schon davon gehört und dich gefragt, wie ein digitaler Nomade lebt und was ihn ausmacht?
Was ist ein digitaler Nomade?
Die Antwort ist ganz einfach:
Digitale Nomaden arbeiten ortsunabhängig über das Internet mit Hilfe der neuen Technologien. Sie haben kein klassisches Büro, keine Festanstellung und können wann sie wollen, wo sie wollen ihrer Arbeit nachgehen. Alles, was sie benötigen sind ein Computer und ein Internetzugang. Sie tragen sozusagen ihr Büro im Rucksack. Wie ich mein Geld verdiene, kannst du hier nachlesen: Geld verdienen als digitaler Nomade.
Digitale Nomaden sind also keine Dauerbackpacker, die sich von allem losgesagt haben. Häufig werden digitale Nomaden auch mit Reisbloggern gleichgesetzt. Auch das stimmt nicht. Beides kann andersherum stimmen (also dass der Dauerbackpacker und der Reiseblogger auch digitale Nomaden sind) – muss aber nicht.
Es geht um eine Einstellung, es geht um Freiheit und es geht um die Entscheidung, das Leben jeden Tag aufs Neue so zu gestalten, wie du es möchtest.
Ortsunabhängigkeit ist das Stichwort
Und das Tolle daran für mich? Dass ich schon lange eine digitale Nomadin bin, ohne es zu wissen und ohne dass ich den Begriff kannte. Jahrelang war ich rastlos und wusste nicht, wie ich das, was ich kann und liebe auf die beste Art vereinen kann. Außerdem dachte ich, ich müsste irgendwelchen gesellschaftlichen Konventionen gerecht werden. Jetzt habe ich begriffen, was ich tun muss und tun werde, um ein selbstbestimmtes und glückliches Leben zu führen.
Reisen oder nicht reisen?
Viele digitale Nomaden nutzen ihre Ortsunabhängigkeit und reisen um die Welt, um von den schönsten nur vorstellbaren Orten zu arbeiten. Allerdings ist das Reisen keine Voraussetzung. Ich sage zum Beispiel immer, dass bereits mein Vater ein digitaler Nomade war. Er ist Software-Entwickler und hat schon während meiner Kindheit rein am Computer arbeiten können. Damals gab es noch keine Laptops, sodass er, wenn wir in den Urlaub fuhren, den riesigen Monitor und den Desktop in den Kofferraum gepackt hat. Kein Scherz!
Ich selbst habe zwar von 2014 sechs Jahre lang auf Reisen gelebt, aber seit März 2020 habe ich eine feste Base in Deutschland. Bin ich deswegen kein digitaler Nomade mehr? Das ist vielleicht Auslegungssache. Aber ich arbeite weiterhin online – mittlerweile sogar fast ausschließlich.
Mein Fazit zum digitalen Nomadentum
Soll nun jeder ein digitaler Nomade werden? Bestimmt nicht!
Aber ich möchte dich hiermit ermuntern, weiterzusuchen, wenn du noch nicht an dem Punkt angekommen bist, an dem du sagen kannst:
So soll es bleiben! So soll es weitergehen! So möchte ich leben!
Ich glaube fest an den Satz: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Nur manchmal muss der Schmied wohl zunächst viele Puzzleteile in die richtige Position bringen, bevor er anfangen kann zu schmieden.
Aber die Mühe lohnt sich!
PS: Der Beitrag ist ursprünglich am 14. August 2014 entstanden, wurde aber seitdem von mir aktualisiert. Nach größeren Updates verändere ich das Veröffentlichungsdatum.
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Ohja, ich puzzle auch gerade vor mich hin und versuche das große Ganze zusammenzukriegen. Gar nicht so einfach. Digitales Nomadentum, das wünsche ich mir auch. Nun versuche ich herauszufinden, wie ich das mit meinen Fähigkeiten zusammenkriege und suche nach dem fehlenden Puzzelstück.
ich wünsche dir auf jede Fall viel Erfolg und Spaß weiterhin bei dem, was du tust.
LG Luisa
Horche in dich rein und lese viel. Auch Blogs helfen, wie du schon gemerkt hast :)
Ich wünsche dir auf jeden Fall auch viel Erfolg und Freude daran! Und denk immer dran, dass das eine mit dem anderen eng verbunden ist.
Liebe Grüße
Barbara
Hey Barbara
Ich bewundere digitale Nomaden sehr. Leider liebe ich meinen Laptop zu wenig, um mich als solcher durchzuschlagen, wie ich herausgefunden habe. Den Mut, die Energie und die Ausdauer dazu fehlen mir leider auch.
Ich denke auch, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass man sehr unglücklich werden kann, wenn man sein Glück zu schmieden versucht, weil man sich damit sehr unter Druck setzen kann. Einmal war ich am Ende nicht nur unglücklich, sondern richtig depressiv. Seitdem lasse ich die Finger davon – und bin glücklich. Natürlich mal mehr und mal weniger. Aber das geht digitalen Nomaden sicher auch so. Ich bewundere digitale Nomaden vor allem deshalb, weil sie diesem Druck standhalten. Ich bin dafür leider zu schwach.
Ich wünsche dir alles Gute, Barbara!
Lieber Gruß
Maik
Hi Maik,
vielen Dank für deinen Kommentar und dass deine Geschichte kurz mit uns geteilt hast! Ich glaube, man muss sich davon befreien, ein bestimmtes Ziel erreichen zu wollen. Seit ich mehr im Sinne von „der Weg ist das Ziel“ lebe, habe ich eine viel größere innere Ruhe. Aber vielleicht irre ich mich auch da und da hast Recht. Vielleicht gibt es Menschen, die das einfach nicht können. Ich freue mich auf jeden Fall, dass du einen Weg für dich gefunden hast, glücklich zu sein :)
Alles Gute weiterhin!
Deine Barbara
Hey Barbara
„Der Weg ist das Ziel“:
Ja, genau! Das trifft den Nagel auf den Kopf und drückt in einem Satz aus, was ich eigentlich sagen wollte. ;)
Schön, dass du geantwortet hast!
Lieber Gruß
Maik
Hi Maik,
dann ergänzen wir uns gut: Ich fasse mich meistens zu kurz :D
Und klar! Ich antworte eigentlich immer, denke ich! Manchmal dauert es, wenn das WLAN nicht mitspielt, aber im Normalfall innerhalb von maximal zwei Tagen…
Liebe Grüße
Barbara
Mich kurz zu fassen war noch nie meine Stärke. ;)