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Der Drei-Burgen-Weg – Der schönste Rundweg des Taunus

von | 21/11/20 | Alles und nichts, Deutschland, Europa, Reisen, Taunus | 2 Kommentare

Königstein im Taunus war über ein Jahrzehnt der Dreh- und Angelpunkt meines Lebens. Denn dort bin ich aufs Gymnasium gegangen. Die Umgebung ist mir also wohlvertraut. Und nachdem ich nun einige Touren im Odenwald, Spessart und sogar Pfälzerwald gemacht habe, fand ich, dass es an der Zeit war, auch mal im Taunus wandern zu gehen. Als ich dann den Drei-Burgen-Weg fand, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich hatte schon länger die Idee, über die schönen Altstädte und Burgen zu schreiben, die mich in meiner Kindheit und Jugend begleitet haben. Hier ist er nun: Mein Beitrag zum Drei-Burgen-Weg!

Startpunkt & Anreise

Wie erwähnt führt der Drei-Burgen-Weg ab Königstein im Taunus nach Falkenstein, dann nach Kronberg und zurück nach Königstein. Die Stadt ist nur 25 Kilometer von Frankfurt entfernt und verkehrsmäßig gut angebunden. Los geht’s direkt unterhalb der Burg Königstein.

 

  • Mit dem Auto: Die A3, die A5 und die A66 sind alle ganz in der Nähe, wodurch Königstein wirklich gut angebunden ist. Allerdings ist es nicht immer ganz leicht mit Parken an der Burg, sodass ich die Wanderung vom Busparkplatz aus gestartet habe. Dort gibt es viele Parkplätze, teilweise kostenpflichtige, aber auch kostenfreie.
  • Mit der Bahn: Nach Königstein fährt die sogenannte Taunusbahn der Hessischen Landesbahn, die Königstein mit Frankfurt Höchst und dem Hauptbahnhof verbindet. Wir haben sie übrigens immer liebevoll K-Bahn (das K steht für Klein) genannt und ich bin mit ihr nicht nur zu Schulzeiten, sondern auch zu meinen Unizeiten fast täglich gefahren. 
  • Mit dem Bus: Königstein hat einen großen Busparkplatz, durch den die vielen Schüler der drei Schulen tagtäglich gelotst werden. Ja, da kommen bei mir viele Erinnerungen hoch…

 

Der Drei-Burgen-Weg

Aber zurück zur Wanderung. Der Drei-Burgen-Weg wurde 2013 zum 700-jährigen Jubiläum der Stadt Königstein im Taunus eingerichtet und verbindet die Burgruinen von Königstein, Falkenstein und Kronberg. Er ist unheimlich gut ausgeschildert, aber nur für den Fall der Fälle kannst du hier auch meinen GPX-Daten folgen: Drei-Burgen-Weg bei Komoot. Hier die wichtigsten Fakten zur Tour auf einen Blick:

Gesamtlänge

12 Kilometer

Dauer

3,5 Stunden

)

Höhenmeter

220 Meter

Höchster Punkt

300 Meter

Der Wanderweg

Die Tour beginnt wie erwähnt unterhalb der Burg Königstein. Wenn du noch nie auf der Burg warst, dann würde ich dir raten, sie gleich am Anfang anzuschauen, solange du noch viel Kraft in den Beinen hast. Die Tour führt dann durch die Fußgängerzone, am Busparkplatz entlang weiter geradeaus bis zur Caritas. Dort überquerst du die Straße zum Kurbad.

Schild Drei Burgen Weg

Kurbad Königstein

Es geht einmal um das Kurbad herum (wo du übrigens deinen Gliedern Entspannung gönnen kannst, wenn du wieder zurück in Königstein bist) und ab in den Wald. Schon bald scheint es, als hättest du die Zivilisation hinter dir gelassen. Der Wald ist hier einfach herrlich und die perfekte Mischung aus Bäumen und Felsen.

Koenigsteiner Wald

Im Wald

Im Wald

Es dauert nicht lang, bis die Teufelskanzel mit dem Dettweiler Tempel erreicht ist. Er wurde 1896 zu Ehren des Falkensteiner Lungenarztes Dr. Dettweiler errichtet. Der Tempel ist super hübsch und du hast einen atemberaubenden Blick auf Frankfurt. Ich war auch schon mal zum Sonnenaufgang hier und kann den Spot nur empfehlen… Hier bietet sich auch eine erste Pause an, wenn du den Ausblick genießen willst und vielleicht auch einen Snack eingepackt hast.

Dettweiler Tempel

Barbara am Dettweiler Tempel

Blick auf Frankfurt

Nach dem Dettweiler Tempel führt der Weg ein Stückchen durch den Wald und dann an der Falkensteiner Burg vorbei. Wenn sie geöffnet hat, kannst du auch hier eine Runde drehen. Allerdings hatte ich dieses Glück noch nicht.

Falkensteiner Burg

Falkensteiner Burg 2

Eingang Falkensteiner Burg

Über einen Waldweg entfernst du dich von der Burg und gleichzeitig lichtet sich das Wald. Kurz darauf bist du in Falkenstein. Du gehst zwei rechts und einmal links und ehe du dich versiehst, bist du wieder im Wald. Über den Kocherfelsen näherst du dich dem Victoriatempel. Dieser Aussichtstempel wurde Ende des 19. Jahrhunderts zu Ehren von Victoria Kaiserin Friedrich, die die älteste Tochter der britischen Queen Victoria war und ihren Witwenwohnsitz in Kronberg hatte. Von hier reicht der Blick über die Rhein-Main-Ebene bis in den Odenwald (wenn man nicht wie ich mit einem Weitwinkel-Objektiv fotografiert, kann man das sogar ganz gut erkennen).

Blick durch die Blaetter

Kurz darauf geht es steil bergab und die Dächer von Kronberg gelangen in Sicht. Bis zur Kronberger Altstadt ist es nicht weit und schon bald bist du an der Burg Kronberg. Ich habe gelesen, dass manche sagen, dass der Blick vom 42 Meter hohen freistehenden Bergfried der schönste auf das Rhein-Main-Gebiet sein soll. Das konnte ich leider nicht verifizieren, da die Burg schon in die Winterpause gegangen war und die Pforten nun vorerst geschlossen hat. In jedem Fall ist der Burgfried der älteste Teil der Burg – aus dem 13. Jahrhundert.

Dann führt dich der Weg noch ein Stück durch die schöne Altstadt von Kronberg, bevor es Richtung Opelzoo geht.

Kronberg

Treppe in Kronberg

Eigentlich führt sogar ein Weg mitten durch den Opelzoo. Eintritt musst du nicht bezahlen und kannst trotzdem auf einem abgesteckten Weg durch den Zoo laufen. Der Drei-Burgen-Weg führt jedoch über einen mehr oder weniger parallel verlaufenden Weg, der am Zoo entlang verläuft.

Opelzoo

Nun ist es nicht mehr weit bis nach Königstein. Der Endspurt folgt über den Königsteiner Kreisel und entlang der Frankfurter Straße, die dich direkt zurück zur Fußgängerzone bringt, wo die Wanderung begonnen hat.

 

Einkehrmöglichkeiten

Wenn du einkehren möchtest, kannst du das am besten in Königstein am Anfang oder Ende oder in Kronberg, so etwa bei Zweidrittel des Weges. Wenn du Kuchen magst, solltest du dir das Café Kreiner nicht entgehen lassen! Es ist außerdem wie eine kleine Zeitreise. Du wirst schon sehen. Hier kommen aber nun ein paar Tipps zum Einkehren:

  • Café und Konditorei Kreiner im Stile der Wiener Kaffeehäuser, ein Muss für Kuchenfans
  • Café und Restaurant Villa Borgnis im Park in Königstein
  • Das Café Kronberg hat zwar keine Internetseite, aber dafür liegt es nur wenige Meter vom Wanderweg entfernt, sodass es sich super für einen kurzen Stopp anbietet

 

 

Eindrücke vom Drei-Burgen-Weg

Zum Schluss möchte ich noch ein paar ungeordnete Fotos und Eindrücke vom Drei-Burgen-Weg mit dir teilen, die dir ein Gefühl für den Wanderweg geben sollen:

Herbst

Im Koenigsteiner Wald 2

Im Koenigsteiner Wald

Koenigsteiner Wald

Gelbe Herbstblaetter

Rote Ranken

Unter den Eichen

Sonnenstern zwischen Blättern

Weitere Ausflugsziele in der Nähe

Wenn du gerne wandern gehst und andere Regionen erkunden willst, kann ich dir empfehlen, den Odenwald, Spessart oder Taunus anzuschauen. Zu diesen Regionen werden mehr Blogposts folgen. Hier ein paar allgemeine Tipps zu Ausflugszielen:

  • Feldberg: Der Große Feldberg ist mit 881 Metern der höchste Berg im Taunus. Als ich klein war, haben mich meine Eltern und Großeltern zum Schlittenfahren oder zum Drachen steigen lassen dorthin gebracht. Und nicht selten bin ich in Sternschnuppennächten dort hochgefahren. Er ist ein schönes Ausflugsziel für Groß und Klein, ein toller Fotospot und Ausgangspunkt für Wanderungen.
  • Staufen: Der Staufen ist ein Berg in Kelkheim. Unweit des Gipfels befindet sich eine Felsformation, dessen Ursprung sagenumwoben ist und uns auf die Spur der Kelkheimer Romeo und Julia bringt. Außerdem hast du von hier einen hervorragenden Ausblick. 
  • Baha’i Tempel: Der Baha’i Tempel im Hofheimer Stadtteil Langenhain ist nicht nur unheimlich fotogen. Er symbolisiert auch Weltoffenheit und Toleranz gegenüber allen Glaubensrichtungen, Nationalitäten, etc. Das zeigt sich schon in seiner runden Form. Er ist ein toller Fotospot und Ausflugsziel für Wanderungen oder Radtouren.
  • Mainzer Sand: Der Mainzer Sand hat mich ja ein bisschen geflasht… Ich habe mich gefühlt, als wäre ich in die afrikanische Savanne gebeamt worden. Eigentlich ist es aber ein Relikt aus der Eiszeit und eine von wenigen Binnendünen in Deutschland.
  • Felsenmeer: Das Felsenmeer ist nicht nur der wohl bekannteste Ort des Odenwalds, sondern auch ein tolles Ausflugsziel für Outdoorfans jeden Alters.Du kannst eintauchen in die Sagenwelt zur Entstehung des Felsenmeeres, in die Zeit der Römer, die sich hier ausgetobt haben, oder in die Erdgeschichte. Und nebenbei macht es auch noch einen Riesenspaß über die Felsen zu klettern.

 

Meine Ausstattung

Ich werde immer wieder gefragt, mit was für einer Ausstattung ich auf meinen Touren unterwegs bin. daher hier nun eine kleine Erläuterung zu diesem Thema.

Rucksäcke

Mittlerweile habe ich zahlreiche Rucksäcke, aus denen ich jeweils für den Ausflug den passenden wählen kann. Gerne verwende ich auf Wanderungen zum Beispiel den Osprey DayLite Plus* – den hatte ich auch auf dem Drei-Burgen-Weg dabei. Der ist klein genug, um mich nicht zu stören, aber groß genug, um das Wichtigste für die Tagestour greifbar zu haben. Mit den zwei seitlichen Taschen habe ich außerdem Wasser immer griffbereit. Dank der verschiedenen Bereiche kann ich mein Kamera-Equipment von den anderen Dingen wie einer Powerbank und Snacks trennen.

Barbara Osprey Daypack 1

 

Kleidung und Schuhe

Unterwegs auf meinen Touren bin ich vor allem mit Kleidung und Equipment von Decathlon*. Auch auf dieser Wanderung hatte ich meine Wanderschuhe an, die mir einen guten Halt bieten und wasserdicht sind: Wasserdichte halbhohe Wanderschuhe*. Auch Jacken, Wanderleggins und mein Stirnband* habe ich bei Decathlon gekauft.

 

Kamera & Stativ

Meine Fotos mache ich übrigens mit einer Sony Alpha 6600*. Ich wechsle meistens zwischen meinen zwei Lieblingsobjektiven: einem 10-18mm Weitwinkelobjektiv* und einer 30mm Festbrennweite*. Falls du dich schon gewundert hast, wie ich Fotos von mir mache, obwohl ich viel allein unterwegs bin: Ich habe ein Rollei Stativ*.

 

Mein Fazit

Für mich als Weltreisende war es erstmal ein komisches Gefühl, in der Heimat auf Erkundungstouren zu gehen. Ich glaube, auch deswegen habe ich mir erstmal den Odenwald und Spessart genauer angeschaut. So hatte ich noch ein kleines Reiseelement dabei. Ich habe zwar schon im März den ersten Schritt getan, indem ich auf den Staufen gewandert bin, aber dennoch habe ich mich im Folgenden erstmal wieder in der „Ferne“ umgeschaut.

Ich bin unerwartet froh und zufrieden mit meinen Wanderungen in der Heimat und das Hashtag Heimatliebe hat für mich eine neue Bedeutung erhalten. So war das für mich nun auch mit dem Drei-Burgen-Weg, der mir wirklich gut gefallen hat und durch den ich die mir bekannten Orte neu entdeckt habe.

Kennst du den Drei-Burgen-Weg bzw. diese Ecke des Taunus? Warst du vielleicht sogar schon einmal dort? Dann berichte mir davon in den Kommentaren!

Deine Barbara

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