Traumschleife Elfenlay – 12 Kilometer Happiness im Hunsrück
Die Traumschleife Elfenlay ist ein spannender Wanderweg, auf dem es so schnell nicht langweilig wird. Vom Wanderinsitut mit ganzen 82 Erlebnispunkten ausgezeichnet, bietet es in erster Linie atemberaubende Blicke auf die größte Rheinschleife, auf das Hubertusviadukt, plätschernde Bäche und stille Täler. Der schöne Hunsrück zeigt sich hier von seiner besten Seite.
Ich bin die Traumschleife Elfenlay an einem sonnigen Spätwintertag gelaufen und konnte mich an den vielen Aussichtspunkten kaum sattsehen. Die Wanderung erfordert durchaus ein bisschen Kondition, weil es viel rauf und wieder runter geht. Aber ich verspreche dir: Es lohnt sich!
Die Traumschleife Elfenlay
Die Traumschleifen haben nicht umsonst ihren Namen. Und so verzaubert auch die Traumschleife Elfenlay.
Meinen Track der Tour auf komoot kannst du hier anschauen, nachlaufen und herunterladen: Traumschleife Elfenlay auf komoot.
Hier die Eckdaten zur Tour:
Gesamtlänge
12 Kilometer
Dauer
4 Stunden
Höhenmeter
420 Meter
Höchster Punkt
500 Meter
Startpunkt & Anreise
Der Start der Traumschleife Elfenlay ist unweit des Parkplatzes Mühltal/St. Remigiusplatz.
- Mit dem Auto: Von der A61 fährst du auf die L 209, die dich nach Boppard bringt. Direkt am Startpunkt der Traumschleife Elfenlay gibt es den öffentlichen Parkplatz Mühltal/St. Remigiusplatz. Der vor der Brücke ist kostenpflichtig, der danach kostenfrei. Wenige 100 Meter entfernt, befindet sich übrigens auch eine Tankstelle.
- Mit der Bahn: Boppard hat einen Bahnhof, sodass du auch wunderbar mit der Bahn anreisen kannst.
- Mit dem Bus: Aus Koblenz kannst du mit der Buslinie 670 fahren und an der Haltestelle Sesselbahn aussteigen.
Der Wanderweg
Über knapp 12 Kilometer verläuft die Traumschleife Elfenlay mit unfassbar schönen Viewpoints über den Rhein und die größte Rheinschleife der Welt, auf den Bopparder Hamm – die größte Weinlage am Mittelrhein – in den Bopparder Stadtwald, zum Hubertusviadukt – der steilsten Bahnstrecke Deutschlands – und im hohen Bogen zurück nach Boppard. Es ist also unübertrieben eine Strecke der Superlative.
Hinter der Unterführung geht es los. Der Wanderweg ist sehr gut ausgeschildert und so solltest du keine Probleme haben, den Beginn der Strecke ausfindig zu machen. Erst geht es ein wenig bergauf, aber das wird schnell belohnt: Zunächst läuft du mit Blick auf den Bopparder Hamm und die bekannte Sesselbahn, bevor du zu den ersten beiden Aussichtspunkten gelangst. Der Kurt-Alich-Blick und der Heinz-Bach-Eck warten mit einer Aussicht, die mein Herz haben höher schlagen lassen.
Weiter geht’s und kurz darauf gelangst du an einen Bahnübergang, den du überquerst. Auf der anderen Seite geht es wieder in den Wald hinein. Der Weg führt in Schlangenlinien entlang des Mühltalbachs. Nun tauchen immer wieder die Bahnschienen zwischen den Bäumen auf und Schilder weisen auf die Zeiten hin, an denen du die Hunsrückbahn vorbeirauschen sehen kannst.
Kurz darauf erreichst du den ersten Aussichtspunkt, der vom imposanten Hubertusviadukt lebt. Du kannst dich auf der Bank vom anstrengenden Aufstieg ausruhen, allerdings gibt es nur eine und je nach Wochentag kann sie heiß umkämpft sein. Ansonsten kannst du dich auch einfach ins Gras setzen. Ich habe es sehr genossen, dort in der Sonne zu sitzen und den Anblick zu bestaunen.
Danach ist die Liesenfeld Hütte nicht mehr weit. Die Schutzhütte bietet ein zweites Mal einen hervorragenden Blick auf das Viadukt. Hier blickst du deutlich mehr von links auf das historische Bauwerk.
Das letzte Stück führt über ein Plateau, das eine Kleingartensiedlung durchquert, bis es nach einer Weile wieder abwärts geht. Das Burdental wartet bereits. Durch den Wald verläuft der Weg am Burdenbach entlang. Es geht immer wieder bergauf und bergab, bis der letzte Aussichtspunkt der Traumschleife erreicht ist: Das Sabelsköpfchen, eine Schutzhütte, von der du wieder die Rheinschleift siehst.
Nun geht es fast nur noch bergab bis Boppard ins Sichtfeld gelangt und es ist nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt.
Das Hubertusviadukt
Das absolute Highlight dieser Tour und auch der Hauptgrund, warum ich sie gemacht habe, ist das Hubertusviadukt. Es ist 150 Meter lang, 50 Meter hoch und wurde aus Rotsandsteinquadern aus dem Neckarraum errichtet. Als es erbaut wurde, war es sogar die größte Steinbogenbrücke Deutschlands. Der erste Aussichtspunkt liegt mitten am Wanderweg. Eine Bank lädt zum Verweilen ein. Der zweite Punkt mit guter Sicht auf das Hubertusviadukt befindet sich an Liesenfelds Hütte.
Die Hunsrückbahn
Die Hunsrückbahn ist schon eine kleine lokale Besonderheit. Sie gehört nämlich zu den historischen Bahntrassen, von denen es in Rheinland-Pfalz nicht viele gibt. Bereits seit 1908 verbindet sie Boppard mit Buchholz und Emmelshause. Die Strecke beträgt gerade mal acht Kilomenter. Aber dafür geht es 300 Höhenmeter hinauf, über Viadukte und durch Tunnel, und ist die steilste Bahnstrecke in Deutschland. Bei der Fahrt kannst du den Blick in den Bopparder Stadtwald genießen. Aber auch von oben ist die Bahn schön anzusehen. Durch Tafeln an den entsprechenden Stellen, von denen du Sicht auf die Gleise hast, kannst du ablesen, wann die Hunsrückbahn das nächste Mal vorbeidüst.
Einkehrmöglichkeiten
Du möchtest in Boppard einkehren? Dann hast du verschiedene Möglichkeiten. Allerdings führt die gesamte Strecke durch den Wald, sodass du während der Wanderung leider nicht einkehren kannst. In Boppard hast du folgende Möglichkeiten der Einkehr:
- Fondel’s Mühle
- Wirtshaus Anders
- Restaurant Gedeonseck
- Restaurant Vierseenblick
- Gutsausschank Felsenkeller
Verleih
Wer sich Wanderstöcke leihen möchte, kann dies an der ARAL Tankstelle in der Nähe des Startpunktes tun. Dafür musst du deinen Personalausweises vorlegen und 25 Euro pro Ausrüstungsstück zahlen. Davon sind allerdings 20 Euro Kaution, sodass die tatsächliche Leihgebühr 5 Euro beträgt. Es wird dringend geraten, die Wanderstöcke zu reservieren. Das kannst du unter der Telefonnummer 06742/2447 tun. Die Adresse lautet:
Koblenzer Str. 237
56154 Boppard
Boppard
Schon die Römer besiedelten Boppard, das heute das schlagende Herz des Mittelrhein und auch als seine Perle bekannt ist. Erkundungstouren führen dich durch die 2000-jährige Geschichte der Stadt.
Sehenswürdigkeiten in Boppard
Auch die Stadt Boppard hat so einiges zu bieten und die Gegend zu erkunden bzw, durch den Ort zu streifen, ist sicherlich lohnenswert. Da ich fast zwei Stunden Anfahrt hatte und es im Winter schon früh dunkel wird, konnte ich das leider nicht tun. Aber ich werde bestimmt wiederkommen und auch den Ort anschauen! Was es da genau zu sehen gibt?
- Kirche St. Severus aus dem 12./13. Jahrhundert
- Karmeliterkloster ist aus dem 14. Jahrhundert
- Römerkastell am Rheinufer
- Kurfürstliche Burg
- Sesselbahn Boppard
Wanderwege in Boppard
Außerdem gibt es in der Umgebung noch mindestens drei Wanderwege, von denen ich nur Gutes gehört habe. Ich hoffe, ich kann sie irgendwann selbst laufen. Diese sind:
- Die Traumschleife Fünfseenblick
- Die Hubertusrunde
- Traumschleife Mittelrhein-Klettersteig
Weitere Ausflugsziele in der Nähe
Leider war das bisher meine einzige Wanderung im Hunsrück. Aber sicherlich wird da noch die ein oder andere folgen.
Wenn du aber gerne wandern gehst und auch andere Regionen erkunden willst, kann ich dir empfehlen, den Odenwald, Spessart oder Taunus anzuschauen. Zu diesen Regionen werden noch mehr Blogposts folgen, aber vor allem zum Taunus habe ich mittlerweile einiges geschrieben.
Wenn du den nahe gelegenen Pfälzerwald ein wenig erkunden möchtest, lege ich dir folgende Orte ans Herz::
- Der Teufelstisch: Der Teufelstisch ist eine Felsformation ganz in der Nähe von Dahn, in Hinterweidenthal. Der 14 Meter hohe Pilzfelsen gilt als Wahrzeichen der Region und ist immer einen Besuch wert, wenn du Fotos von einem besonderen Ort machen möchtest.
- Burg Altdahn: Die Burgruine liegt in 337 Metern Höhe und überragt die Umgebung. Die Anlage ist super schön und von Felsen in der Umgebung wie dem Haferfels gut zu fotografieren.
- Burg Trifels: Die Felsenburg liegt in der Nähe von Annweiler. Sie hatte über 200 Jahre lang den Statur einer Reichsburg und zählt zum Kulturgut der Haager Konvention.
- Speyer: Speyer war eine römische Gründung und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel in Rheinland Pfalz.
Leider war ich selbst noch nicht so viel in Rheinland Pfalz unterwegs, obwohl ich dort sogar drei Jahre während meines zweiten Masters gelebt habe. Ich plane allerdings noch einige Ausflüge in den schönen Pfälzerwald und noch einige Blogposts. Also stay tuned!
Meine Ausstattung
Ich werde immer wieder gefragt, mit was für einer Ausstattung ich auf meinen Touren unterwegs bin. daher hier nun eine kleine Erläuterung zu diesem Thema.
Rucksäcke
Mittlerweile habe ich zahlreiche Rucksäcke, aus denen ich jeweils für den Ausflug den passenden wählen kann. Gerne verwende ich auf Wanderungen zum Beispiel den Osprey Sylva* – den hatte ich auch auf der Traumschleife Elfenlay dabei. Der ist klein genug, um mich nicht zu stören, aber groß genug, um das Wichtigste für die Tagestour greifbar zu haben. Mit den zwei seitlichen Taschen habe ich außerdem Wasser immer griffbereit. Dank der verschiedenen Bereiche kann ich mein Kamera-Equipment von den anderen Dingen wie einer Powerbank und Snacks trennen.
Kleidung und Schuhe
Unterwegs auf meinen Touren bin ich vor allem mit Kleidung und Equipment von Decathlon*. Auch auf dieser Wanderung hatte ich meine Wanderschuhe an, die mir einen guten Halt bieten und wasserdicht sind: Wasserdichte halbhohe Wanderschuhe*. Auch Jacken, Wanderleggins und mein Stirnband* habe ich bei Decathlon gekauft.
Kamera & Stativ
Meine Fotos mache ich übrigens mit einer Sony Alpha 6600*. Ich wechsle meistens zwischen meinen zwei Lieblingsobjektiven: einem 10-18mm Weitwinkelobjektiv* und einer 30mm Festbrennweite*. Falls du dich schon gewundert hast, wie ich Fotos von mir mache, obwohl ich viel allein unterwegs bin: Ich habe ein Rollei Stativ*.
Mein Fazit zur Traumschleife Elfenlay
Ich komme leider nicht so häufig in diese Gegend, wie ich gerne würde, aber gerade die Region um die Bopparder Rheinschleife werde ich sicher nicht das letzte Mal besucht habe, weil es dort noch so viele schöne Wanderwege, Ecken und Fotospots gibt. Davon hat mich die Traumschleife Elfenlay restlos ünberzeugt und ich erinnere mich gerne an die 12 Kilometer zurück – auch wenn ich danach drei Tage Muskelkater hatte.
Warst du schon einmal in Boppard? Berichte mir gerne davon in den Kommentaren!
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Hallo Barbara,
12 km sind ja eine ganze Menge, Kompliment!
Ich wandere manchmal auch gerne und bin immer auf der Suche nach so schönen Rundtouren, bei denen man spektakuläre Aussichten hat. Manchmal bin ich dann so begeistert, dass ich irgendwo falsch abbiege, und schwupps, sind’s nochmal ein paar km mehr. ;-)
Danke auch für den Tipp mit dem Equipment – einen Rucksack der Größe suche ich gerade; mal schauen, vielleicht wird das mein nächster.
Liebe Grüße
Barbara
Hi Barbara,
vielen, lieben Dank! Das Problem mit dem falsch Abbiegen kenne ich zu gut :D Gern geschehen. Ich finde den Rucksack wirklich schick und bequem :)
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Barbara,
cool, was du uns so alles über Deutschland zeigst. Ich liebe es Wandern zu gehen und freue mich schon sehr, wenn es auch mal wieder neue Regionen sein dürfen.
Die Traumschleifen und ihre kleinen Geschwister reizen mich sehr.
Noch dazu wenn es Rundtouren sind, finde ich es perfekt. Ich bin nicht so der Streckentyp und komme gerne dort an, wo ich auch gestartet bin.
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
sehr gerne :) Ich finde es selbst gerade richtig schön, unsere Heimat zu erkunden. Und ja, auch ich mag Rundtouren am liebsten. Da kann ich dich also sehr gut verstehen!
Ganz liebe Grüße
Barbara