Baelo Claudia – Eine römische Ausgrabungsstätte in Andalusien
Im 2. Jahrhundert vor Christus erbaut, wurde der Ort, der für die Verarbeitung von Fisch und vor allem Thunfisch im ganzen Römischen Reich bekannt war, nur 400 Jahre später verlassen. Wegen regelmäßiger Erdbeben verlor Baelo Claudia den Reiz für seine Bewohner.
Weitere 500 Jahre später begann hier die Eroberung Andalusiens durch die Mauren, die zu einer Blütezeit der Region führte.
Die Highlights von Baelo Claudia
Baelo Claudia hat drei Highlights: ein Aquädukt, ein Theater und eine Basilika.
Du gelangst durch ein zweistöckiges Museum hindurch zum Außenbereich. Der Weg leitet dich zunächst zum Aquädukt. Dies ist das einzige erhaltene von einst drei Aquädukten, die die Stadt mit Wasser versorgten.
Danach hat mich das Theater irgendwie magisch angezogen, auch wenn der Weg eigentlich zunächst zur Basilika führt. Das Theater ist ziemlich gut erhalten und du kommst fast schon rein.
Danach bin ich in Richtung Meer gelaufen. Baelo Claudia liegt nämlich direkt am bekannten Strand Bolonia. Als ich dort war, war sogar ein Kiter auf dem Wasser.
An den Thermen vorbei führt der Weg zur Basilika. Dort steht eine Statue des römischen Kaisers Trajan, der zwischen 98 und 117 römischer Kaiser war. Die Statue ist erstaunlich gut erhalten ist.
Den Ausblick genießen
Am Ende saß ich einfach da und habe den Ausblick aufs Meer genossen. Die Ruinen zum größten Teil hinter mir, zum Teil aber auch vor mir konnte ich nicht anders, als aufs Meer zu blicken und mir – wie immer, wenn ich an solchen geschichtsträchtigen Orten bin – vorzustellen, wie es vor 2000 Jahren hier gewesen sein muss.
Wie war es, in die Therme zu gehen? Welche Theaterstücke wurden hier wohl aufgeführt? Und was haben die Bewohner über die Trajanstatue gedacht?
Mein Fazit?
Baelo Claudia bietet eine tolle Möglichkeit für einen Halbtagesausflug. Ich war überrascht, wie groß und gut erhalten die Ausgrabungsstätte ist. Da ich bereits im Internet gelesen hatte, dass der Eintritt für EU-Bürger kostenfrei ist, hatte ich nicht viel erwartet. Im Vergleich dazu war die Ausgrabungsstätte in Marsala, die Eintritt kostete, ein einziger Witz!
Das Museum ist sehr liebevoll und ein wenig interaktiv eingerichtet, sodass es sich auch da lohnt, ein bisschen genauer hinzuschauen und in die Geschichte einzutauchen!
Also, Baelo Claudia: Daumen hoch! Oder was meinst du?
Hat dir dieser Blogpost gefallen?
Dann teile ihn in deinen sozialen Netzwerken!
Das Bild mit dem Kitesurfer im Hintergrund ist irgendwie surreal. Auch das letzte Bild ist wunderschön. Ich mag das sehr! Ist bestimmt ein toller Ort zum Fotografieren. Kann es sein, dass ab und an Aufführungen im Theater stattfinden oder wozu dient die provisorischen Bänke?
Liebe Sabine,
ich finde, alle Fotos von dem Tag sind irgendwie surreal geworden. Das Wort passt gut! Das war wohl „komisches Licht“ an dem Tag, denn ich habe sogar nachträglich beim Bearbeiten die Einstellungen nochmal geprüft. Die waren normal.
Das mit den Aufführungen müsste ich prüfen, es kann aber gut sein. Das ist ja häufig so!
Liebe Grüße,
Barbara
Römische Ausgrabungen habe ich in Andalusien nie besucht. Irgendwie verbinde ich das nicht mit Südspanien, obwohl das natürlich Quatsch ist. Wird vielleicht Zeit, dass wir uns auch das mal anschauen.
Liebe Monika,
ich kann das total nachvollziehen, aber es ist ein Irrtum. Das Römische Reich war riesig und „Archäologie der Römischen Provinzen“ ist sogar ein ganz eigenes Studienfach! Ich habe ja Klassische Archäologie studiert und das hat wirklich nur mit dem geografischen Gebiet, an das du wahrscheinlich denkst, zu tun – das, was heute Italien ist. Ich als Frankfurterin muss noch nichtmal weit blicken – wir haben hier um die Ecke die Saalburg: ein ganzes römisches Dorf, das vollständig rekonstruiert wurde und besichtigt werden kann.
Ganz liebe Grüße,
Barbara
Sehr interessant. Danke!
Sehr gerne :)
Liebe Grüße,
Barbara