Die Triangle City Cruise von
Tallink Silja – eine Mini-Kreuzfahrt zwischen Stockholm, Helsinki und Tallinn – ist mir ins Auge gefallen, als sich herauskristallisierte, dass ich für die
TBEX2016 in der
wunderschönen schwedischen Hauptstadt Stockholm sein würde. Das Unternehmen bietet Reisen zwischen diesen drei Städten plus Riga und Turku sowie kleine Kreuzfahrten aus Kombinationen an.
Triangle City Cruise Part 1: Von Stockholm nach Helsinki
Von meinem wunderschönen Hotel Scandic Ariadne waren es nur zehn Minuten zu Fuß zum Fährterminal. Sehr praktisch! Dank der Automaten konnte ich ganz allein, ohne mich in einer langen Schlange anzustellen, innerhalb von einer Minute einchecken. Meine Bordkarte wurde gedruckt und schon war ich durch die Kontrollen auf der Gangway zum Schiff: der M/S Symphony. An Bord sah ich als erstes die beeindruckende Promenade mit ihren vielen Restaurants und Bars verschiedener Preisklassen und Shops für Kleidung, Reisebedarf und Elektronik.
Ich hatte kaum Zeit, mich umzusehen und meine Sachen auf mein Zimmer zu bringen, da fuhren wir schon ab. Während der ersten Stunden verschlechterte sich jedoch das Wetter drastisch, sodass ich die Zeit bis zum Abendessen damit verbracht habe, die Fotos aus Stockholm zu sortieren. Nach dem leckeren und umfangreichen Buffet habe ich mir meine Kamera geschnappt und bin das Deck rauf und runter gelaufen, um Fotos zu machen. Ich konnte mein Glück kaum fassen, dass nach dem Regen der Himmel aufgebrochen war und wir nun ruhig durch den Stockholmer Schärengarten fuhren.
Es dauerte gut zwei Stunden bis zum Sonnenuntergang, da sich sich die Sonne hier sehr langsam senkt und selbst einen Monat nach der Sommersonnenwende zwar untergeht, aber es wird trotzdem nie so richtig dunkel.
So wartete ich wenigstens, bis die letzten Sonnenstrahlen hinterm Horizont verschwanden.
Helsinki
Wir kamen am Morgen in Helsinki an. Nach einem ausgiebigen Frühstück am Buffet, packte ich meine Sieben Sachen und bereitete mich gedanklich auf das vor, was vor mir lag. Während wir in den Hafen einliefen, bot sich mir ein erster Blick auf die Hauptstadt Finnlands.
Im Tourismus Infocenter erkundigte ich mich nach den Highlights von Helsinki, die ich auf keinen Fall verpassen durfte. Ein ausführlicher Artikel mit Fotos und allem drum und dran folgt noch, aber hier ein kurzer Abriss meines Tages in der finnischen Hauptstadt:
#1 Kathedrale
Als erstes habe ich mir die Kathedrale angeschaut. Sie thront in imposanter Eleganz über einem Platz, an dem unentwegt Touristen in Reisebussen angekarrt werden. Das scheint nicht nur meine erste Station gewesen zu sein…
#2 Museen
Direkt gegenüber befindet sich ein Gebäude mit gleich zwei Museen. Das eine ist das Museum of Broken Relationships, das wirklich interessant ist, und das zweite ist das Helsinki City Museum. Dort kannst du die Geschichte der Stadt wunderbar nachempfinden.
#3 Orthodoxe Kirche
Die orthodoxe Kirche ist ein absoluter Hingucker und macht sich ganz toll auf deinen Fotos! Ich würde den kleinen Umweg also jeder Zeit wieder einplanen.
#4 Lachssuppe am Hafen
Die Spezialität des Landes ist Lachssuppe. Am besten gönnst du sie dir direkt am Hafen mit Blick auf die abfahrenden Boote. Mit 7,50 Euro ist das zwar nicht gerade günstig, aber für skandinavische Verhältnisse in Ordnung.
#5 Felsenkirche Temppeliaukio
Die Felsenkirche hat mir so gut gefallen, dass ich gar nicht mehr gehen wollte! Sie ist die schönste Kirche, in der ich je war. Sie wurde in den Granitfelsen hineingebaut, 180 Fenster lassen jedoch viel Tageslicht hinein.
#6 Sibelius-Denkmal
Das Denkmal ist dem finnischen Komponisten Jean Sibelius gewidmet und ist von der Felsenkirche gut zu Fuß zu erreichen. Eine kleinere Version davon steht in Paris im UNESCO-Hauptquartier.
#7 Parks
Helsinki bietet dir einige Parks zum Schlendern, Picknicken und die Sonne genießen (wenn sie denn scheint). Einige haben auch Seen, in denen du dich auf einem Standup-Paddle-Board vergnügen kannst.
Triangle City Cruise Part 2: Von Helsinki nach Tallinn
Das Terminal der Abfahrt war leider nicht dasselbe, wie das, an dem ich am Morgen angekommen war. So fuhr ich mit meinen Rucksäcken auf die andere Seite der Stadt, um den wieder sehr einfachen Check-In an den vorgesehenen Automaten zu durchlaufen und das Schiff zu boarden. Diesmal hatte ich keine Kabine, denn für die Strecke Helsinki – Tallinn benötigt das Schiff nur zwei Stunden. Ich hatte einen Platz im Executive-Bereich bekommen. 20 Euro mehr, die für einen
digitalen Nomaden gut investiert sind. Denn hier warten Steckdosen, bequeme Sitzmöglichkeiten zum Arbeiten und WLAN auf dich. Zudem gab es kostenfreie Snacks und Getränke. Die zwei Stunden gingen rum wie im Fluge.
Tallinn
Da ich spät abends ankam, durfte ich diesmal sogar eine Nacht an meinem Zielort verbringen. Tallink Silja verfügt über zahlreiche Hotels, sodass ich von ihnen in einem davon untergebracht werden konnte. Das
Pirita SPA ist ein sehr angenehmes Welness-Hotel mit tollem Ausblick aufs Meer und einem unglaublich leckeren Frühstücksbuffet.
Am nächsten Morgen fuhr ich ausgeschlafen und erholt ins Zentrum der Stadt. Auch bei der Touristeninfo von Tallinn bekam ich allerlei Informationen, wie ich meine Zeit in der estnischen Hauptstadt verbringen könnte. Ich entschied mich, zuerst die Kirche der Oleviste Kirik (zu Deutsch: Olaikirche) zu besuchen. Grund für meine Entscheidung war vor allem der Kirchturm, durch den die Kirche angeblich von 1546 bis 1625 das höchste Gebäude der Welt gewesen sein soll. So zumindest die Legenden der Stadt… Die Höhe brachte auf jeden Fall eine Anfälligkeit für Blitzeinschläge mit sich, sodass die Kirche mehrere Male runtergebrannt ist und wieder aufgebaut werden musste. So sah es dort oben aus.
Danach bin ich zum Domberg gegangen. Das ist zwar der älteste Stadtteil, aber ironischerweise nicht der Stadtteil mit den ältesten Gebäuden. Wegen eines Brandes sind die Gebäude auf dem Domberg alle jünger als jene im angrenzenden Teil der Stadt: der sogenannten Unterstadt. Auf dem Domberg findest du neben anderen Sehenswürdigkeiten den Tallinner Dom, die orthodoxe Kirche und mehrere Aussichtsplattformen.
Schlendere ein bisschen durch die Straßen! Du wirst bezaubernde Gassen, Gebäude und Cafés mit ganz viel Atmosphäre finden, in denen du dich stundenlang einfach verirren möchtest.
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist die Stadtmauer, die den Domberg und die Unterstadt von einander trennt.
Die Zeit ging auch hier wieder viel zu schnell vorbei!
Triangle City Cruise Part 3: Von Tallinn nach Stockholm
Denn irgendwann war es leider Zeit, ein letztes Mal (vorerst) für mein Kreuzfahrtschiff zurück nach Stockholm einzuchecken und es mir in meiner Kabine bequem zu machen.
Ich war für das Buffet um 17:30 Uhr zum Abendessen gebucht. Zum Glück konnte ich völlig problemlos und unkompliziert auf die zweite Schicht umbuchen. So arbeitete ich in meiner Kabine bis 20:30 Uhr, ging dann zur zweiten Schicht zum Abendessen und besuchte im Anschluss die Abendveranstaltungen mit Live-Musik und Tanzeinlagen. Müde und zufrieden ging ich ins Bett, um am nächsten Morgen wieder in Stockholm aufzuwachen, wo ich direkt die Tour durch
Stockholms U-Bahnsystem machte. Mein Fazit? Ich würde jederzeit gerne wieder eine Mini-Kreuzfahrt mit Tallink Silja unternehmen! Denn ich hatte mit der Triangle City Cruise eine wirklich tolle Fahrt, ein tolles Hotel und atemberaubend schöne Destinationen. Hast du schon einmal eine Mini-Kreuzfahrt gemacht?
PS: ***WERBUNG*** Tallink Silja hat mich auf die Triangle City Cruise eingeladen! Meine Meinung blieb davon unbeeinträchtigt.
Wir haben im letzten Jahr genau dieselbe Mini Cruise gemacht, nur dass wir in Tallinn zwei Nächte geblieben sind. Das hat sich gelohnt, denn so hatten wir mehr Zeit, diese Stadt kennen zu lernen. Sollte ich die Tour noch einmal machen, würde ich auch in Helsinki mindestens eine Nacht bleiben. Auf der Stadtrundfahrt kann man überall nur kurz rein schnuppern, aber so richtig kennenlernen kann man die Stadt damit nicht.
Echt? Das ist ja witzig! Ich wäre auch gerne zwei Nächte pro Stadt geblieben, aber ich hatte leider Termine in Italien, sodass ich direkt weiter musste…
Liebe Grüße,
Barbara
Klingt jedenfalls super! Ich hab so ne Kreuzfahrt (egal ob Mini oder Maxi) noch nicht gemacht. Aber hier von Bari aus gibt es bequeme Überfahrten nach Griechenland. Wer weiß, vielleicht findet sich da auch mal was in der Art für die nächsten Sommermonate :) LG
Von Sizilien gibt es sowas auch nach Malta! Das würde ich super gerne mal machen…
Aber prinzipiell mag ich Kreuzfahrten schon sehr. Auch auf meiner Liste: Eine Donau-Kreuzfahrt!
Liebe Grüße,
Barbara
Hallo Barbara,
das wäre auch einmal was für mich. Leider bin ich immer auf die Ferien der Kids angewiesen, aber in 10 Jahren wird alles anders.
LG Anja
Liebe Anja,
dann drück ich dir Daumen, dass es klappt :D
Liebe Grüße,
Barbara
Hallo Barbara,
ich habe noch keine Kreuzfahrt gemacht. Würde ich sehr gerne aber ich habe so Sorge, weil ich nicht ganz seefest bin….und einfach aussteigen geht ja nicht. Auf jeden Fall hast du tolle Landschaften und Ausblicke auf Städte gesehen, die man halt nur vom Wasser aus sieht.
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Sabine,
ich kann die Bedenken verstehen. Man weiß ja nie, wie die See „so drauf ist“. Mit der Triangle City Cruise hatte ich großes Glück. Da habe ich kaum gemerkt, dass ich auf einem Schiff bin. Bei der Nomad Cruise war das nicht immer so einfach. Gerade auf der zweiten Fahrt im Mai/Juni hatten wir mehrere Tage mit schlechtem Wetter und ziemlich unruhiger See. Man konnte gar nicht in den vorderen Teil des Schiffes! Aber ich kann dich auch beruhigen: Man kann so Tage wunderbar zum Ausruhen verwenden :D
Liebe Grüße,
Barbara
Liebe Barbara,
in Tallinn war ich auch schon. Das war 1995 und damit kurz nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs. Ich war auf einer Segeltour von Stockholm über die Alandinseln und Tallinn nach Helsinki – es war einfach sooo toll!
In Tallinn habe ich auf dem Domberg gesessen und Postkarten geschrieben. Der Kommunismus war noch überall spürbar. Um so beeindruckender waren für mich überall die Anzeichen des Aufbruchs, von Gebäuden, die renoviert wurden oder schon waren, bis zu den ersten eigenen Unternehmen und Geschäften.
Geankert hatten wir im Hafen von Tallinn, der bei den Olympischen Spielen 1980 der Regattahafen war. Die Anlagen waren lieblose Betonklötze in sozialistischer Bauweise, aber der Hafenmeister war toll. Er hatte ja viele Fahnenmasten und Flaggen zur Verfügung und hat davon kräftig Gebrauch gemacht, indem er für jedes Boot, das dort lag, die Landesflagge hochgezogen hat. Eigentlich müsste ich noch einmal hinfahren, weil sich die Stadt inzwischen sehr verändert haben wird. Da werden wunderschöne Erinnerungen wach…
Liebe Grüße von Isabel
Liebe Isabel,
das sind wundervolle Erinnerungen! Und ja, die Stadt hat sich verändert, auch wenn ich das nicht aus erster Hand beurteilen kann. Aber sie ist heute definitiv einen Besuch wert :)
Liebe Grüße
Barbara