Nachteile einer Langzeitreise: Warum manchmal alles scheiße ist
So, jetzt habe ich das böse Wort gesagt! Ja, es gibt Dinge, die einfach scheiße sind. Auch meine Welt, die gerade voll von tollen Stränden, Palmen und Kokosnüssen ist, ist kein Ponyhof.
Versteh mich nicht falsch: Ich liebe es, unterwegs zu sein, neue Länder und Kulturen kennenzulernen, meinen Beruf auf der ganzen Welt auszuüben und jederzeit entscheiden zu können, dass es jetzt weiter geht. Ich habe mich für dieses Leben entschieden und bereue es keine Sekunde.
Nachteile einer Langzeitreise
Aber auch für mich gibt es Nachteile einer Langzeitreise.
Es gibt sie nämlich immer wieder – und immer häufiger je länger ich unterwegs bin – die Momente, in denen man sich wünscht, von einem geliebten Menschen in den Arm genommen zu werden.
Oder wenn man jemanden kennenlernt und schon weiß, dass man doch schon in ein paar Stunden oder bestenfalls Tagen wieder ‚Auf Wiedersehen‘ sagen muss.
Oder wenn man mit ganz vielen Leuten etwas unternimmt, die man gerade erst kennengelernt hat, es sich aber schon so anfühlt, als würde man sich ein Leben lang kennen, und trotzdem fühlt man sich allein, weil einem bewusst wird, dass egal wie es sich anfühlt, das keine Freunde im wahrsten Sinne des Wortes sind.
Ich erzähle dir jetzt mal was richtig Peinliches.
Auf Koh Samui
Als ich auf Koh Samui ankam, hatte ich einen dieser Momente, wo ich mich allein gefühlt habe, obwohl ich umgeben von Leuten war. Warum? Weil ich gerade meine „neuen Freunde“ in Koh Pangan zurückgelassen hatte, mit denen ich eine so schöne Zeit hatte, und mich gedanklich noch nicht zu den nächsten „Freunden“ begeben konnte.
Und jetzt kommt das Peinliche. Ich berichtete einem Freund, wie ich mich fühlte und er sagte:
„Gut, dass du umgeben von vielen Leuten bist. Ich möchte, dass du zu ihnen gehst, ihnen Deine Situation erklärst und einen von ihnen bittest, dich in den Arm zu nehmen.“
Digitale Nomaden sind bekannt dafür, dass sie ihre Komfortzone verlassen und das hörte sich für mich ganz nach einem Workshop zu diesem Thema an. Aber ich dachte, er könnte Recht haben und es würde mir vielleicht tatsächlich gut tun.
Ich gebe zu, ich habe bestimmt 15 Minuten, wenn nicht noch länger, rumgedruckst und erst mal nur versucht, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, bis ich endlich zum Punkt kam.
Das war die kürzeste Umarmung meines Lebens und ich fühlte mich danach noch einsamer als vorher, da ich merkte, dass es keine ehrliche Umarmung war, die von Herzen kam.
Es war dumm und peinlich.
Und ich habe den restlichen Abend und am nächsten Tag immer versucht, einen großen Bogen um diese Jungs zu machen, damit ich diese Peinlichkeit nicht nochmal durchleben muss.
Mein Fazit
Mein Fazit von all dem?
Ich werde nach meiner Weltreise, die in 34 Tagen endet, nicht mehr länger als vier Monate unterwegs sein. Wahrscheinlich muss das jeder für sich entscheiden, aber ich habe das Gefühl, dass drei bis vier Monate auf Reisen für mich eine optimale Zeit sind.
Bald bin ich wieder bei meiner Familie und ich freue mich schon drauf. Ich werde auf ein BarCamp für Übersetzer und Dolmetscher gehen und lieb gewonnene Kollegen und Freunde wiedersehen.
Aber da ich jetzt schon weiß, dass es mich sehr bald wieder in die Ferne gezogen hätte, habe ich einen Job für den Sommer angenommen.
Ich werde als Strandtester die Strände Spaniens (und vielleicht Italiens) bewerten und Berichte über sie schreiben. Am 1. Juli geht es schon los – keine 10 Tage nach meiner Heimkehr.
Auch für die Zeit danach habe ich schon Pläne. Konkrete und weniger konkrete. Also sei gewiss: die nächste Langzeitreise kommt bestimmt!
Hast du schon mal die Nachteile einer Langzeitreise gespürt?
PS: Wenn du noch mehr Erfahrungen zu dem Thema lesen möchtest, dann schau mal bei der Aussteigerin Stephanie vorbei! Sie hat auf ihrem Blog Freileben über das Thema Heimweh auf Langzeitreise geschrieben.
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Wow, sehr echt und wahr. Diese Effekte sollte man wohl tatsächlich auf dem Radar haben. Ähnliches las ich in einem Ratgeber für Weltreise-Vorbereitung. Die sprachen dort vom Travel-BurnOut. Na denn: Feel Freude auf Deinen nächsten Stationen und pass auf Dich auf! Vielleicht kreuzen sich unsere Pfade ja auf der DNX Global … Cheers! Flint
Danke Dir! Es fiel mir auch nicht leicht, auf ‚veröffentlichen‘ zu klicken!
Der Travel-BurnOut ist nochmal ein bisschen was anderes. Den hatte ich nach den drei Monaten in Lateinamerika. Vielleicht sollte ich darüber bei mir auch nochmal schreiben. Bisher habe ich dazu nur auf travelicia.de geschrieben.
Auf der Global bin ich leider, leider, leider nicht, weil ich bei dem Job in Spanien nicht für drei Tage verschwinden kann. Aber es wird sich bestimmt was ergeben!
Liebe Grüße,
Barbara
Das Gute zuerst: wenn du mal Kinder hast, ist dir nichts mehr peinlich !! Und auch , wenn das jetzt mit den „fehlenden „“echten““ Umarmungen“ ein bisschen Schiffbruch erlitten hast, hast du doch ein Fazit für dich mitnehmen können und zwar , dass du nicht länger als 4 Monate unterwegs bist! ..und die richtigen Umarmungen kommen ja bald und das werden dann so viele, dass du gefühlsmäßig, wenn du wieder on tour bist, ein paar in petto hast :-)) glg Kerstin
Den Spruch mit dem Kinderkriegen habe ich schon öfters gehört… Scheint was dran zu sein.
Ich danke Dir! Und ich freue mich wirklich drauf, Dich wiederzusehen :)
Bis bald und liebe Grüße,
Barbara
Meine süße kleine Maus!
Fühl Dich ganz dolle umarmt. Auch wenn es nur virtuell ist. Ich kann das erstaunlicherweise sehr gut nachvollziehen. Du weist, ich bin viel unterwegs und lerne deswegen 1.000 Leute kennen. Das bringt wohl die Position mit sich. Ich habe also gefühlte 13.986 Bekannte, die dauernd etwas von mir wollen – tatsächliche Freunde darunter sind wenige – die kannst an einer Hand abzählen, die ich nachts um 3 anrufen kann, weil es mir nicht gut geht. Das vergisst man oft, wenn man zusammen feiert, Erfolge genießt, Projekte „macht“.
Aber: Wie Du schon sagst, Du kehrst bald in den Schoß des engsten Kreises zurück. Und dann drück ich Dich und lass Dich für mindestens 8 Minuten nicht mehr los. :D Du fehlst mir. Genieß die letzten Tage Deines ersten großen Abenteuers!
Hab Dich lieb. <3
Aber bitte mit Stoppuhr, dass es keine Sekunde kürzer ist! :D
Ich freue mich auch schon total, Dich wiederzusehen, und bin froh, dass das BarCamp direkt stattfindet. Denn sonst würden wir uns bestimmt nicht sehe, da Du ja fast noch mehr unterwegs bist als ich…
Bis ganz bald,
Barbara
Fühl dich gedrückt und umarmt von uns Lesern! Ich war noch nie ein Jahr allein unterwegs, kann dazu leider nichts sagen. Es sollte dir nicht peinlich sein. Du bist authentisch, es waren deine Gefühle. Du bist mutig! Peinlicher ist die Reaktion der Anderen, die mit deiner Offenheit nichts anfangen konnten.
Lieben Gruß
Renate
Wow, Renate! Vielen, vielen Dank! Ich bin echt ein bisschen sprachlos…
Ich drücke Dich zurück!
Liebe Grüße,
Barbara
Auch von mir kommt hier ein ganz fester Drücker! Ob ich die (min.) 8 Minuten von Tanya toppen kann, weiß ich nicht, aber ich gebe mein Bestes ;-)
Dann müssen wir alle besonders früh anreisen, damit wir dafür zeit haben :P
Kann es kaum erwarten!
Ich drück Dich zurück
Barbara
Das lässt sich sicher einrichten ;-)
Bis bald!
Hey du,
erstmal bekommst du von mir auch eine dicke Umarmung zugeschickt aus San Pedro de Atacama, was vielleicht einige Erinnerungen bei dir hervorruft :) Ich versteh dich sooo gut. Nach 10 Monaten Reisen freue ich mich auch mittlerweile auf Zuhause!
Ich finde es sehr schade, dass du nicht an die richtige Traveller Gruppe geraten bis. Das ist eine Frechheit und beschämend für alle anderen Reisenden,weil wir doch alle irgendwie im gleichen Boot sitzen!
Deswegen schäme dich bitte nicht für deine Aktion und verschließ dein Herz nicht!
Nochmal ein Drücker zum Schluss!
Nele
Liebe Nele,
ich danke Dir von Herzen! Und Du hast vollkommen Recht… Wir sitzen alle im gleichen Boot und sollten zusammenhalten!
Wann kommst Du denn wieder Heim und wirst wieder in den Arm genommen?
Ich drück Dich zurück!
Barbara
Hey Barbara,
erinnert mich sehr an unsere Rundreise in Australien. Wir waren zwar „nur“ zwei Monate am Stück unterwegs und ich hatte ja sogar meinen Freund dabei, aber irgendwann konnte mich auch der schönste Strand nicht mehr erfreuen. Wir waren halt eigentlich nie länger als 3 Tage am Stück irgendwo und als wir dann mal eine Woche in Hobart waren, war ich super glücklich über diese „Langeweile“ und mal mehr oder weniger die selben Leute immer wieder zu sehen, im gleichen Bett zu schlafen etc. Ich bin dann auch nach der Rückkehr erst mal 2 Monate gar nicht gereist, also Respekt, dass du dann gleich wieder los ziehst!
Hi Karina,
das klingt sehr nach Travel Blues / Travel Burnout! Das kommt, wenn man zu schnell reist. Ich glaube, bei mir ist es wirklich vor allem auf die Länge der Reise und nicht die Geschwindigkeit zurückzuführen. Ich bin ja gerade seit drei Wochen am selben Ort. Und auch davor in Australien und Neuseeland bin ich nicht viel gereist. Aber ja, das ist schon manchmal eine Herausforderung.
Liebe Grüße,
Barbara
Liebe Barbara,
fühl dich virtuell ganz lieb gedrückt von mir und egal wo du gerade verweilst, welche Strände oder sonstigen Schönheiten du entdecken darfst – dein wahres Reiseziel hast du doch mit diesem Post schon längst gefunden. Das ist wohl das, was alle immer als das Ziel oder die Erkenntnis einer Reise beschreiben.
Ich habe für mich sicherlich auch schon oft an eine Weltreise / Langzeitreise gedacht – aber ich glaube ich wäre nicht der Typ dafür. Maximal wie du es beschreibst 3 – 4 Monate. Dann brauche ich wieder etwas anderes, etwas festes. Um das Reisen gleich wieder als Sehnsucht zu haben. Ich liebe das Reisen, aber es soll nicht mein Alltag werden.
Wenn du gerade geliebte Menschen vermisst – könntest du dir denn vorstellen eine solche lange Reise mit einem guten Freund oder Partner zu machen? Mit jemandem, der vielleicht gerade genauso fühlt wie du oder eben jemandem, der dir die ehrlichen Umarmungen dann auch geben kann? Alleine zu reisen kann ich schwer beurteilen, ich habe es nur sehr selten gemacht. Aber mir fehlte eigentlich schon nach wenigen Tagen ein Freund oder Partner mit dem ich das Abenteuer gemeinsam teilen konnte.
Genieße die nächsten 34 Tage und auch weiterhin alles was kommt. Fühl dich herzlich gedrückt und liebe Grüße
Anke
Liebe Anke,
danke für die Umarmung! Die Reaktionen auf diesen Beitrag hauen mich gerade echt um…
Für mich soll das Reisen halt schon mein Alltag werden. Ich möchte auf Reisen leben und arbeiten. Und dabei fühle ich mich normalerweise auch sehr, sehr wohl. Wahrscheinlich ist es normal – und das merke ich auch in Gesprächen mit anderen digitalen Nomaden – dass es einen einfach auch mal in die Heimat zieht, zu Freunden und zur Familie. Daher freue ich mich auf die 10 Tage in Deutschland. Aber genauso freue ich mich auf Spanien :D
Eine Langzeitreise mit jemand anderem kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen. Nur mit meinem Freund, wenn ich irgendwann mal wieder einen haben sollte…
Ich drücke Dich zurück! Liebe Grüße,
Barbara
Süsse, seit vier Wochen denke ich: Mensch, wann hat die Kleene die Schnauze voll…und nun lese ich Deinen Bericht und ich bin begeistert wie ehrlich Du Deine Gefühle mitteilst. Wichtig. Ganz wichtige Erfahrung. Und ich finde überhaupt nichts peinliches daran. Du stellst Dich Deinen Gefühlen in den jeweiligen Situation, das heisst Du erkennst und ziehst die richtigen Konsequenzen daraus. Kompliment für diesen wertvollen Beitrag. Und in diesem Falle: Ich umarme Dich von Herzen. Fühle Dich gedrückt und geherzt, JayJay
Ich danke Dir, JayJay! Unglaublich, wie gut der Beitrag ankommt. Ich bin total baff :D
Und naja, so richtig die Schnauze voll habe ich ja nicht. Noch lange nicht!
Aber es ist schön, zu wissen, dass ich Freunde wie Dich habe. Die an mich denken und mir Mut zusprechen! Danke :* Manchmal vergisst man das in der Ferne ein bisschen…
Fühl Dich zurückgedrückt,
Barbara
Das nächste Mal schick mir einfach eine kleine Botschaft und dann zaubere ich Dir ein Lächeln ins Gesicht. Wir kennen diese Tiefs alle… Trage die Liebe im Herzen, strahle die Menschen an und lasse Dich von ihrem Lächeln umarmen. Grundsätzlich denke ich aber auch, dass Du so viele Informationen auf Deiner Weltreise aufnimmst und zu wenig Zeit zum Verarbeiten bleibt. Nutze weiterhin das Schreiben dazu – teile Dich der Welt mit. Du machst das ganz wunderbar. Das ist 1. die beste Therapie und 2. siehst Du ja: Du mit mit Deinen Gefühlen und Gedanken nicht allein. Ich wünsche Dir von Herzen weiterhin aufregende, sinnliche, schöne und umarmende Momente auf Deiner Weltreise!!! Herzlich, JayJay
Ich merks mir, JayJay! Versprochen :)
Ich danke Dir und umarme Dich!
Bis hoffentlich bald,
Barbara
Hallo Barbara – ich kann dich sooooo gut nachvollziehen. Reisen ist toll, reisen von 2, 3 Monaten oder auch mal 4 sind toll aber länger von den echten Freunden und der Familie fern zu sein ist echt schwer. Ich befinde mich jetzt noch bis Mitte / Ende April fern von der Heimat, als Au oa
Hallo Svenja,
bin froh, dass es nicht nur mir so geht :) Bis Mitte / Ende April? Noch ein knappes Jahr?
Liebe Grüße und halt durch!
Barbara
Ja genau, noch ein knappes Jahr und das nimmt etwas die reisefreude, der Gedanke das das so lang ist – bin also auch ein Verfechter von 3 – 4 monatsreisen – siehe meine Fortsetzung ;-)
Fortsetzung :
als Au pair in Neuseeland. Es ist erschreckend wie nah ich mich der Familie und den „Freunden “ hier fühle, welche ich vor einem Monat noch nicht kannte. Aber sie erleben das gleiche wie Ich und teilen meine Zeit und meine echten Freunde/Familie durch Leben nicht was ich erlebe und mal ehrlich, wer versteht schon Langzeitreisende – im deutschen Alltagstrott. Als au pair weiß ich wenigstens das ich die Leute ein paar Monate sehe – die letzten 3 – 4 Monate will ich durch Neuaeeland reisen und ich will mir gar nicht ausmachen wie man sich mit ewig neuen Leuten fühlt, welche man nur paar Tage/ Wochen sieht…
Also reisen ja , langzeit ohne Zwischenstopp in Deutschland eher nein. Dein Vorhaben nur noch für 4 Monate zu reisen unterschreibe ich sofort. Eine Reise von einem Jahr geht einmal aber für nächstes Jahr sind regelmäßige Zwischenstopps in Deutschland geplant – Ostern, weihnachten, vielleicht noch einmal im Sommer – man bleibt 2 Wochen in der Heimat – plant sich alle treffen mit Freunden in diese zeit und wenn der Alltag einkehrt und man bemerkt wie die Freunde im Alltag des Angestellten sind und keine zeit mehr haben, macht man sich wieder auf in die Welt mit dem Gedanken das man ja bald wieder in der Heimat ist :-)
Liebe Grüße und fühl dich virtuelle gedrückt und ganz doll verstanden!!!!
Das kommt noch dazu! Viele vergessen, dass die Daheimgebliebenen einen oft nicht verstehen. Meistens findet man besseren Rat und Zuspruch bei anderen Travellern, die dasselbe durchmachen wie wir.
Ich drück Dich ganz fest und weiß, dass Du das schaffst! Es ist echt nicht leicht und manchmal glaubt man, es zerreißt einen von innen. Aber dann kommen zum Glück wieder ganz viele, ganz tolle Momente und dann weiß man wieder, warum man das macht :)
Liebe Grüße,
Barbara
Hallo Barbara,
ach je. Das Gefühl kenne ich. Beim Alleinreisen kommt das bei mir schon unter zwei Monaten. Bald bist Du wieder hier und kannst Dich drücken lassen. (Soll ich nach FFM kommen?). Und das Beste: Du bist im Sommer zur Urlaubszeit in Urlaubsregionen unterwegs. Da lässt sich doch sicher der eine oder andere alte oder neue Freund breitschlagen, Dich am Strand von Bari zu treffen, oder? Da kannst Du dann all Deine Eindrücke auch direkt mit Leuten teilen, denen wirklich was an Dir liegt. Das ist ein Riesenunterschied.
Und: jetzt hast du, wenn es das nächste Mal schlimm wird, eine Liste mit Angeboten, die Du nur zu lesen brauchst. Das könnte helfen.
Ich denk an dich!
Ulla
Hallo Ulla,
schön, dass Du mich verstehst :) Magst Du tatsächlich zu mir kommen? Ich würde mich total freuen! Da ja jetzt das BarCamp ausfällt, könnten wir grillen oder sowas.
Ja, stimmt. Es gibt schlecht gelegenere Orte für Besuche als die Urlaubsziele in Spanien und Italien.
Ich denke auch an Dich und freue mich auf ein Wiedersehen (spätestens im Oktober)!
Barbara
Hey,
ich versuche, es einzurichten. Wäre quasi im letzten Junidrittel, ja? Da wird meine Nichte getauft und ich habe Hilfe beim Ausrichten versprochen, mal sehen, wie ich das umschiffe. Gib mir nochmal die Daten?
Kuss
Ulla
Liebe Barbara,
auch ich sende dir einen lieben Drücker :-)
Zumal ich deine einsamen Phasen sehr gut nachvollziehen kann. Auch ich habe diese Momente, auch wenn ich nicht auf reisen bin. Ich bin in meinem Leben schon oft umgezogen und musste mich daher mit den damit verbundenen Einsamkeitsphasen oft auseinandersetzen. Auch wenn es nicht dasselbe ist, haben mich viele emotionale Skype-Telefonate aus diesen Tiefs wieder herausgeholt. Wichtig war für mich immer zu wissen, wofür ich das alles tue und dass das Manko der wenigen Freunde einfach ein Risiko ist, dass ich für meinen Traum eingehen muss. Das ist aber sicher jedem bewusst der eine Langzeitreise anstrebt.
Ich wünsche dir viel Spass bei deinem neuen beneidenstwerten Job als Strandtesterin. Darf ich dich fragen, ob du schon als Digitale Nomadin unterwegs bist oder finanzierst du dein Leben momentan noch mit erspartem?
Liebe Grüsse,
Doris
Mrs Globalicious
Liebe Doris,
vielen Dank für den Drücker :) Den kann ich heute wieder gut gebrauchen… Sri Lanka empfinde ich als ganz schön anstrengend.
Aber zurück zum Thema: Auch meine Familie ist viel umgezogen und ich musste immer wieder neue Freunde finden. Da haben wir was gemeinsam :) Außerdem war ich in zwei Dingen anders als meine gleichaltrigen Schulkameraden und Bekannten: 1. war ich super frühreif! Ich glaube, das hat auch mit meiner 10 Jahre älteren Schwester zu tun. Und ich habe mich schon sehr für Jungs interessiert, als meine Schulkameradinnen noch mit Barbies spielten. 2. wusste ich damals schon, dass ich selbstständig werden wollte. Mein Dad war es… also wollte ich das auch! Als was? Keine Ahnung! Ich glaube, hätte man mir, als ich 15 war, von den digitalen Nomaden erzählt, hätte ich es gesagt, dass ich genau das will XD
Schließt sich das denn aus? Ich sehe mich sehr wohl als digitale Nomadin! Ich verdiene Geld mit meinem Blog, als Co-Autorin bei travelicia, als ortsunabhängige Übersetzerin,… Davon leben kann ich aber noch nicht und deswegen ist es gut, dass mit dem Strändetesten wieder Geld in die langsam leeren Kassen kommt. ich hoffe aber schon, dass ich mit meinen aktuellen Projekten mehr als nur ein paar Euro verdiene. Und langfristig möchte ich auch mehr übersetzen. Leider kommen die Aufträge nicht allein ins „Haus“ geflattert. Und Werbung machen, ist gerade zeitlich nicht drin…
Beantwortet das Deine Fragen? :D
Liebe Grüße,
Barbara
Hey Barbara,
Ich weiß genau wie du dich fühlst. Es ist nicht einfach auf Reisen zu sein. Oftmals fühlt man sich allein, obwohl immer Menschen um sich herum sind. Ich persönlich bin nun seit Oktober 2014 unterwegs und hatte diese Situation schon des öfteren. Auch gerade wieder habe ich eine Phase, wo ich gern jemanden an meiner Seite hätte. Aber ich muss ehrlich gesagt auch zugeben, dass eine Phase ist. Es ist nicht angenehm, lässt dich aber wachsen, es stärkt dich. Denn letztendlich geht es wirklich nur darum, mit dir selbst klar zu kommen. In Zukunft möchte ich auch länger unterwegs sein, aber 2/3 Monate an einem Ort ist eine vernünftige Zeit für mich. In dieser Reise waren es immer so 4/5 Monate und das ist zu lang. Man gewöhnt sich zu sehr an alles und dann fällt es schwer „Auf wiedersehen“ zu sagen.
Nun noch kurz zu dem Vorschlag von deinem Freund: Ich finde die Idee garnicht so schlecht. Doch sollte man im Vorfeld sich genau die Personen raussuchen, denen man die Geschichte erzählt. Die Jungs schienen nur auf Party etc. aus zu sein und somit war das nichts echtes für sie. Ich würde lieber versuchen mit mir selbst zu bleiben bevor ich irgendjemanden fragen würde. Gibt es einer Person, die ich vertrauen würde, auch wenn ich sie nicht kenne, dann würde ich fragen eine Umarmung zu bekommen…..
Ich hoffe du hast trotzdem noch jemanden gefunden, der die die Gebührende Umarmung gegeben hat!?
Beste Grüße aus der Dominikanischen Republik
Marcus
Hi Marcus,
das stimmt! Bei mir sind es auch Phasen. Aber ich möchte schon versuchen, mehr Zeit bei Bekannten zu verbringen oder mit auch mal mit Freunden zu reisen. Mal sehen, ob das klappt und wie es läuft.
Und du hast auch Recht, was die Umarmung angeht… An sich war die Idee super, aber die Kerle waren halt so California Beach Boys, die sich nur fürs Trinken und Kiffen interessiert haben hahaha
Schöne Grüße aus Mallorca in die DomRep!!!
Barbara
PS: Magst du mir mal eine Mail schreiben, wie du es da so findest? Könnte mir vorstellen, dass es mich dort nächstes Jahr hin verschlägt :D
Ich bewundere Menschen, die alleine reisen, ich würde es gerne eines Tages versuchen, aber ich habe solche Angst
Liebe Sarah,
wenn das dein Wunsch ist, dann solltest du es wagen :) Es ist gar nicht so schwer. Ich habe dazu auch einen Ratgeber geschrieben: „Alleine unterwegs“.
Ganz liebe Grüße
Barbara