Helsinki an einem Tag – So nutzt du die Zeit perfekt
Von Stockholm bin ich mit der Triangle City Cruise von Tallink Silja erst nach Helsinki und dann nach Tallinn gefahren.
Während ich so den Artikel über die Mini-Kreuzfahrt geschrieben habe, fiel mir auf, wie viel ich zu Helsinki sagen möchte. Also habe ich mich spontan dafür entschieden, daraus einen eigenen Artikel zu machen.
Ankunft in Helsinki
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Buffet, packte ich meine Sieben Sachen und bereitete mich gedanklich auf das vor, was vor mir lag. Während wir in den Hafen einliefen, bot sich mir ein erster Blick auf die Hauptstadt Finnlands.
Mein erstes Ziel war das Tourismus Infocenter von Visit Helsinki.
Ich gab mein Ziel bei Google Maps ein und macht mich auf den glücklicherweise kurzen Fußweg. Dort angekommen bekam ich ganz tolle Tipps, wie ich meinen Tag am besten verbringen könnte, und konnte sogar meinen Rucksack dort lassen. Das war wirklich sehr freundlich und hat es mir erspart, mich auf die Suche nach öffentlichen Schließfächern zu machen.
Auf die Helsinki Card habe ich verzichtet, weil alles, was ich machen und sehen wollte, sowieso kostenfrei war. Sie kann sich jedoch lohnen, wenn du die Stadt mit dem Hop-on-Hop-off-Bus erkunden oder eine Bootsfahrt machen möchtest.
Sehenswürdigkeiten in Helsinki
Der Dom von Helsinki
Als erstes – so wurde mir empfohlen – sollte ich mir den Dom anschauen, der direkt um die Ecke des Sitzes von Visit Helsinki am Senatsplatz zu finden war. Ich hatte die Kuppeln schon vom Schiff aus gesehen und wusste daher, dass ich das auf jeden Fall sehen wollte.
Er ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt und verzeichnet jährlich rund 350.000 Besucher. Nicht nur der ursprüngliche Name ist russisch. Der Dom wurde zunächst nach dem damaligen russischen Zaren Nikolaus II. benannt. Jedoch wurde der Name nach dem Erlangen der Unabhängigkeit 1917 schnell in Suurkirkko („Großkirche“) geändert.
Aber auch der Bau selbst in von den russischen Kirchen inspiriert. Der Kuppelbau hat nämlich die Form eines griechischen Kreuzes, was für orthodoxe Architektur üblich ist.
Die orthodoxe Kathedrale
Die orthodoxe Kathedrale oder besser gesagt die Uspenski-Kathedrale ist ein absoluter Hingucker. Sie thront auf ihrem Hügel am Rande der Innenstadt von Helsinki und ist daher – wie auch die katholische Kathedrale – schon bei der Einfahrt mir dem Schiff zu sehen.
Gebaut in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts war sie damals ein weithin sichtbares Symbol der Herrschaft Russlands über Finnland. Angeblich ist sie die größte orthodoxe Kirche in der westlichen Welt.
Sowohl von außen als auch von innen ist sie wunderschön und einen Besuch mehr als wert.
Das Museum of Broken Relationships
Ich gebe zu, als die Damen bei Visit Helsinki mir sagte, sie könnte Stunden in diesem Museum verbringen, dachte ich, sie hätte einen Sprung in der Schüssel. Das Museum besteht aus vielen, kleinen Gegenständen, die jemanden an eine zerflossene Liebe erinnerten.
Was machst du mit der Kette, die er dir geschenkt hat? Wegwerfen? Anziehen?
Im Normalfall möchtest du beides nicht, richtig? Um genau solche Gegenstände hat das Museum gebeten und Menschen aus aller Welt haben ihre Erinnerungsstücke zusammen mit der Geschichte dazu eingesandt.
Ich gebe zu: Auch ich hätte Stunden mit den Kinderschuhen, Briefen, Kleidungsstücken und Büchern sowie den dazugehörigen Zeilen verbringen können. Sie erzählen von Glückseligkeit und Traurigkeit, von Liebe und Zank, von Funkstillen und nicht endenden Liebesgeschichten.
Die Felsenkirche Temppeliaukio
Die 1969 fertiggestellte Kirche wurde direkt in den Granitfelsen hineingebaut. Die Wände im Innenraum sind fünf bis acht Meter hoch und bestehen aus unbearbeitetem Stein. Allerdings kommt durch 180 Fenster Sonnenlicht herein und lässt den sonst so rauen Raum hell erstrahlen.
Der dadurch entstehende Eindruck ist unbeschreiblich und einfach wundervoll!
Das Sibelius-Denkmal
Das Sibelius-Denkmal liegt im Sibelius-Park und ist von der Temppeliaukio-Kirche zu Fuß in etwa 15 Minuten zu erreichen. Ich war an einem schönen, warmen Sommertag dort und habe den Weg sehr genossen.
Eine kleinere Version davon steht im UNESCO-Hauptquartier in Paris.
Wassersport und Spaziergänge in den Parks von Helsinki
Ich habe es zeitlich leider nicht mehr geschafft, weil ich an mehreren Stellen zu sehr getrödelt habe. Normalerweise ist es aber locker machbar, das noch mit unterzubringen.
Im Herzen der Stadt findest du mehrere Parks mit Seen, auf denen du Standup-Paddling (kurz SUP) machen kannst… Mitten in Helsinki!
Ist das cool oder cool?
Lachssuppe am Hafen
Auf meine Frage, welches typische Gericht ich unbedingt probieren muss, kam die Antwort sehr schnell: die Salmon Soup sollte es sein! Ich habe meine direkt am Hafen auf dem Markt bekommen.
Für 7,50 Euro nicht gerade ein Schnäppchen, aber für skandinavische Verhältnisse kann man da nichts sagen. Die wässrige Suppe mit vielen Lachsstücken darin und der kleinen Scheibe Brot dazu hat mich jedenfalls besser gesättigt, als ich erwartet hatte.
Helsinki hat auf mich einen weltoffenen und sehr freundlichen Eindruck gemacht. Ich hoffe, ich habe bald die Möglichkeit, die Stadt und auch den Rest des Landes besser kennenzulernen!
Für noch mehr Inspiration schau doch mal bei Nicolò vorbei: Sehenswürdigkeiten in Helsinki.
Warst du mal in Finnland?
Hat dir dieser Blogpost gefallen?
Dann teile ihn in deinen sozialen Netzwerken!
Hallo Barbara,
ich dachte mir schon, dass Dir Helsinki gefallen würde und hoffe, dass Du bald noch einmal nach Finnland kommst um den Rest des Landes (Tampere ;) ) zu entdecken. Ich würde mich freuen, Dich hier begrüssen zu dürfen!
Das Museum of broken relationships kannte ich übrigens noch nicht! Das werde ich bei meinem nächsten Helsinki-Besuch auch mal aufsuchen.
Liebe Grüße aus Tampere,
Carina
Hallo Carina,
ich komme garantiert wieder! So ein schönes Land lasse ich mir doch nicht entgehen ;) Außerdem will ich dich endlich persönlich kennenlernen…
Liebe Grüße
Barbara
In Finnland war ich noch nicht, ich bin zwar optisch eher der nordische Typ, aber grundsätzlich zieht’s mich eher in die südlichen Gefilde. :D Die Felsenkirche hat mich (zugegeben nur auf den ersten Blick) übrigens gleich an das Santuario di San Michele Arcangelo in Monte Sant’Angelo denken lassen…. :) LG Julia
Liebe Julia,
danke für deinen Kommentar :) Mich zieht es ja auch eindeutig mehr in den Süden… Manchmal finde ich aber auch andere Eindrücke ganz nett. In Monte Sant’Angelo war ich noch nicht. Muss ich mal googlen :)
Liebe Grüße
Barbara
Finnland ist so wunderschön! In Helsinki war ich noch (!) nicht aber in Lappland- im Winterwonderland. Liebe Grüße Sabine
Oh, da habe ich so tolle Bilder von gesehen! Das muss ein (Winter-) Traum sein!
Ganz liebe Grüße zurück,
Barbara
Leider war ich noch nie dort, aber Deine Bilder sprechen für sich.
LG Anja
Liebe Anja,
danke dir! Es ist eine Reise auf jeden Fall wert :)
Liebe Grüße
Barbara
Deine Bilder sind wie immer ganz bezaubernd. Ich kann mich leider einfach nicht dazu hinreißen, in den Norden zu reisen. Ich bin irgendwie durch das schlechte Wetter in Deutschland so auf „Sonne“ und Süden programmiert…
Ich kann das voll und ganz nachvollziehen! Ich wäre da wohl auch nicht hingereist, wenn ich nicht auf der TBEX in Stockholm gewesen wäre…
Danke für das Kompliment zu meinen Fotos :)
Liebe Grüße
Barbara
Du musst dir nur die richtige Jahreszeit nehmen. Waren gerade als roadtrip von Ende Juni bis Mitte Juli in allen 3 baltischen Republiken und in Finnland. Es war traumhaft, 34° auf der Kurischen Nehrung bis nur noch 25° in Helsinki.
Okay, ein Tag in Tallin war Mist, war aber zu verschmerzen, da wir schon mal dort waren.
Wow, Rica! Da hatten ihr ja ähnliches Glück wie ich! :)
Toll!
Liebe Grüße
Barbara
Das Museum der zerbrochenen Beziehungen finde ich absolut Klasse! Das hätte ich wissen sollen, als wir ein Jahr früher in Helsinki waren. Wir hatten eine Tour mit dem Hop On Hop Off Bus gemacht, die zwar auch interessant war, aber wir hatten immer nur kurz Zeit an den einzelnen Stops, die übrigens alle von Dir erwähnten Punkte (außer dem Museum) beinhalteten.
Das ist ja interessant! Der Bus war mir nämlich zu teuer und ich habe mir die Route erst gar nicht angesehen. Stattdessen habe ich mich einfach von dem Tourist Office beraten lassen, was die beste Laufroute wäre und dann noch ein paar Dinge auf meinen Geschmack angepasst :D
Ich glaube übrigens, dass das Museum zwei Jahre vorher noch nicht da war. Das war relativ neu und vielleicht sogar nur eine Ausstellung und nicht für immer… Das müsste ih aber nochmal checken.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße aus Spanien!
Barbara