Tagesausflug ans Tote Meer – Von Jerusalem zum tiefsten Punkt der Welt
Drei Mal war ich bereits in Israel und zweimal bin ich ans Tote Meer gereist. Bei meinem allerersten Besuch habe ich es leider gar nicht geschafft. Aber beim zweiten Mal wollte ich ans Tote Meer – komme was wolle. Also buchte ich im Abraham Hostel in Jerusalem, in dem ich untergekommen war, gleich eine Tour.
Ein paar Worte vorneweg: Das Wasser des Toten Meeres enthält so viel Salz, dass es tödlich wäre, es zu schlucken. Deswegen solltest du dich nicht auf den Bauch drehen. Mit dem Wasser zu spritzen ist sogar verboten. Sei also bei deinem Besuch vorsichtig.
#1 Tagesausflug ans Tote Meer: Die Masada Sunrise, Ein Gedi & the Dead Sea Tour
Die Masada Sunrise, Ein Gedi & the Dead Sea Tour brachte mich nicht nur ans Tote Meer, sondern wie der Name bereits sagt, auch an die antike Festung Masada sowie die Wüstenoase Ein Gedi. Klick einfach auf den Namen der Tour, um meinen ausführlichen Bericht dieser Tagestour zu lesen.
Dieser Ausflug ist perfekt, wenn du Wanderungen liebst und gerne Geschichte und Natur aus erster Hand erlebst.
Der Hike zur Festung Masada hat es schon ein bisschen in sich. Nicht sehr lang, aber dafür anstrengend ist der Weg den Felsen hinauf. Und du läufst gegen das Licht an. Denn wenn du dich schon um 3:30 Uhr nachts aus dem Bett quälst, willst du natürlich auch den Sonnenaufgang von der Festung aus sehen. Ich habe es damals gerade so geschafft und meine Kamera etwa eine Minute, bevor die ersten Strahlen der Sonne das Tal fluteten, ausgepackt und bereit gehabt.
Das war das erste Mal, dass ich das Tote Meer erblickte. Es war ein Moment voller Erfurcht und ich habe das frühe Aufstehen keine Sekunde bereut.
Auch der Ausflug in die Oase war wirklich schön. Aber ich konnte es kaum erwarten, endlich ans Tote Meer zu gelangen. Ich weiß gar nicht, warum der Ort so eine immense Faszination in mir auslöst. Aber er tut es bis heute.
Als wir endlich ankamen, waren alle müde. Wir waren früh aufgestanden, sind zur Festung Masada hinauf gewandert und dann noch durch die Oase Ein Gedi marschiert. Wir waren müde. Das Tote Meer war zwar ein willkommene Wohltat für unsere angestrengten Glieder, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich dem Gewässer die Aufmerksamkeit schenken konnte, die ich wollte.
Ich plante also bereits, bei einem nächsten Aufenthalt einen erneuten Versuch zu starten.
#2 Halbtagsausflug ans Tote Meer: Dead Sea Chillout
Gleiches Hostel, gleicher Ausgangpunkt, andere Tour.
Als ich dieses Jahr erneut in Jerusalem war, startete ich also einen zweiten Versuch. Und um dem Toten Meer die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, wählte ich diesmal eine Tour, bei der es keine Ablenkung gab: Sie hieß Dead Sea Chillout.
Wir fuhren also direkt zum Toten Meer. Keine Festung, keine Oase, keine Wanderung.
Man könnte fast meinen, das sei ein wenig langweilig. Aber nein, es war wirklich schön.
In diesen Spas am Toten Meer stehen überall Liegen mit Sonnenschirmen, sodass du dich sehr gut entspannen kannst. Die meisten bevorzugen es allerdings, den heilsamen Schlamm auf die Haut aufzutragen und ihn ein bisschen einwirken zu lassen. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, wenn er hart wird.
Du kannst auch ein bisschen auf dem Gelände herumlaufen, aber leider kannst du nicht wirklich aus dem Spa raus und auf die Suche nach coolen Fotospots gehen. Das hätte ich gerne gemacht, aber leider musste die Gruppe zusammenbleiben. Aber ich gebe auch zu, dass es so heiß war, dass ich gar nicht groß durch die Gegend laufen wollte.
Am Ende gab es noch leckere Datteln und Tee und wir konnten uns im angrenzenden Shop ein wenig umsehen, wo es alles mögliche gab, was aus Totem Meersalz hergestellt worden war.
#3 Selbst organisierter Ausflug ans Tote Meer
Sollte ich nochmal nach Israel reisen, möchte ich auf jeden Fall eine Tour selbst organisieren. Das hat den Vorteil, dass du zum Einen in das Spa gehen kannst, das dir gefällt, und du zum Anderen einfach an der Straße halten kannst, um Fotos zu machen. Ich finde es mehr als schade, dass ich bei meinen zwei Besuchen kein einziges wirklich schönes Foto vom Toten Meer machen konnte. Daher steht das nun ganz oben auf meiner Israel-Bucket List.
Solltest du dich also für eine selbstorganisierte Tour entscheiden, kannst du einfach ein Auto mieten und von Tel Aviv oder Jerusalem rüberfahren. Einen Mietwagen kannst du ab 10 Euro pro Tag in Jerusalem bekommen. Dafür reicht sogar dein normaler Führerschein. Den international benötigst du nicht.
Auf diese Weise kannst du auch die Festung Masada oder die Oase Ein Gedi zu der Uhrzeit besuchen, die dir lieb ist und so lange bleiben, wie du möchtest Außerdem habe ich tolle Fotos vom Qumran National Park gesehen, der leider bei keiner der organisierten Touren auf dem Plan steht. Den kannst du dann auch noch mitnehmen.
Das solltest du zu deinem Tagesausflug ans Tote Meer mitbringen:
- Deinen Pass (da das Tote Meer in der Westbank ist, kann es sein, dass du dich ausweisen musst)
- Genügend Wasser
- Schwimmsachen und Badeschuhe
- Wanderkleidung und -schuhe
- Sonnencreme
Zudem gibt es viele Hotels am Toten Meer, sodass du auch gleich ein ganzes Wochenende dort verbringen kannst, wenn du genügend Zeit zur Verfügung hast. Dann klappt es bestimmt auch mit dem perfekten Foto!
PS: Dieser Beitrag ist mit freundlicher Unterstützung von Abraham Tours entstanden. Ich wurde zur Tour „Masada Sunrise, Ein Gedi and the Dead Sea“ sowie zum „Dead Sea Chillout“ eingeladen. Eine Bezahlung habe ich nicht erhalten und meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.