Anfang Oktober nahmen mein Freund und ich ein Flugzeug von Düsseldorf nach Timisoara – eine Woche lang wollten wir uns
mit dem Mietwagen in Rumänien von Westen nach Osten durschlagen. Gesagt, getan, am Flughafen holten wir unser Auto ab und fuhren los Richtung Innenstadt. 550 Kilometer lagen zwischen uns und unserem finalen Stopp: Der Hauptstadt Bukarest. Auf unserer Route legten wir Rast in zwei ganz besonderen Orten ein und genossen auf unserem Weg die rumänische Natur. Viele weitere interessante Orte mussten wir leider auslassen, denn unsere Zeit war begrenzt. Ich weiß aber jetzt schon, dass ich nicht das letzte Mal in Rumänien gewesen bin!
Hier kommen meine 5 Highlights in Rumänien, die ich für Deine Reise zusammengestellt habe:
#1 Timisoara
Die Studentenstadt Timisoara liegt im Westen Rumäniens und wird von Ryanair angeflogen, für unser Flugticket dorthin haben wir gerade einmal 15€ bezahlt. Besonders das Flair der historischen Innenstadt und die vielen kleinen Restaurants und Bars machen diese Stadt aus. In Timisoara merken wir allerdings auch schnell, dass Rumänien bei weitem nicht so günstig ist, wie wir uns das vorgestellt hatten. Auf der Suche nach einem Abendessen kamen wir am Ende bei deutschen Preisen raus.
#2 Hermannstadt oder Sibiu
Auf unserem Weg gen Osten machten wir Halt in Sibiu, oder Hermannstadt, wo sich bereits im 12. Jahrhundert deutsche Siedler niedergelassen haben. Sibiu war eine echte Überraschung und bleibt mein persönliches Highlight der Reise. Während ein paar sonnigen Mittagsstunden haben wir uns in ein Café gesetzt und in Ruhe die Stadt beobachtet. Auch hier sind besonders die kleinen Gässchen und urigen Restaurants sehr charmant.
#3 Bran
Zur Mitte der Woche hin kamen wir in Bran an, einer kleinen Stadt, die sicher unbekannt geblieben wäre, wenn es dort nicht ein
besonderes Schloss geben würde. Graf Dracula soll hier einst gehaust haben und der Reiz dieser Geschichte lockt bis heute zahlreiche Touristen nach Bran. Viel zu sehen gibt es hier nicht, das Schloss ist jedoch einen Besuch wert und für jeden Dracula-Fan sowieso ein Muss. Als Unterkunft kann ich hier das wunderschöne Hotel „Casa Din Bran“ empfehlen!
#4 Bukarest
Wir hatten unser östlichstes Ziel erreicht: Bukarest. Hier gaben wir unseren Mietwagen wieder ab und verließen Rumänien Richtung Polen. Doch zuvor nahmen wir uns ausgiebig Zeit, die Hauptstadt zu erkunden. Richtig warm geworden sind wir mit der Stadt zwar nicht, aber das Flair einer Metropole verspürten wir hier im Vergleich zu den kleinen Städten, die wir bisher gesehen hatten, natürlich schon. Was uns gut an Bukarest gefallen hat, waren die vielen Restaurants, Bars und Geschäfte, die die Stadt sehr lebendig machten. Und rate mal, wen ich auf der Free Walking Tour durch Bukarest kennen gelernt habe? Barbara von Barbaralicious! So kommt es, dass Du nun diesen Gastbeitrag lesen kannst.
#5 Die Karpaten und die Walachei
Ein weiteres Highlight in Rumänien war für uns die Natur. Besonders die Karpaten, eine 1.300 Kilometer lange Bergkette, und die berühmte „Walachei“ eignen sich hervorragend für lange Roadtrips, Wanderausflüge und auch zum Ski fahren. Viele Reisende, die wir in Rumänien getroffen haben, kamen vor allem wegen der Natur hierher.
Die Sache mit dem Verkehr
Da die Straßen in Rumänien wesentlich besser ausgebaut waren, als wir uns das vorgestellt hatten, bzw. es im Reiseführer oder in Internet-Berichten geklungen hatte, konnten wir überall spontan abbiegen und die Gegend etwas genauer erkunden. Rumänien gehört definitiv zu den Ländern, die man mit einem Mietwagen 1A bereisen kann. Die Landstraßen, zumindest die, die wir befahren haben, waren gut ausgebaut und viele Orte sind sehr unkompliziert zu erreichen. Wir wurden aber von verschiedenen Seiten ausdrücklich davor gewarnt, im Dunkeln Auto zu fahren und auf Rowdys im Straßenverkehr zu achten. Alles in allem war es eine tolle Erfahrung, mit dem Mietwagen durch Rumänien zu fahren.
Essen gehen in Rumänien
Das Essen in Rumänien ist sehr deftig, hat uns aber immer gut geschmeckt. Viele Eintöpfe der rumänischen Küche bestehen aus Bohnen, Kohl und Fleisch. Auch Mais ist ein Grundnahrungsmittel und wird zu Maisgrieß oder Maismehl verarbeitet. In die traditionelle Gemüsesuppe „Ciorba“ gehören neben Schweine- und Lammfleisch auch Möhren, Bohnen, Sauerkraut und Zwiebeln.
Ein weiteres Nationalgericht wird „Mici“ genannt. Dabei handelt es sich um gegrillte Hackfleischröllchen, die an griechisches Cevapcici erinnern. Zu vielen Mahlzeiten wird in Rumänien sauer eingelegtes Gemüse serviert. Eine klassische Spirituosenspezialität ist Zwetschgen-Schnaps. Was hat Dir am besten an Rumänien gefallen?